Wetter an Karneval in NRW Altweiber wird noch schön - dann kommt der Regen

Essen · Wer draußen Karneval feiern will, braucht an Altweiber wohl noch keinen Regenschirm. Am Sonntag und beim Rosenmontagszug könnte es aber „recht nass“ werden.

Karneval in Düsseldorf - das sind die Trendkostüme 2019
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Foto: dpa/Federico Gambarini

T-Shirt-Wetter, zumindest am Nachmittag - und das am Ende des meteorologischen Winters: In Nordrhein-Westfalen wird es Dienstag und Mittwoch wieder rekordverdächtig warm. „20 Grad können wir durchaus schaffen“, sagt Meteorologin Ines Wiegand vom Deutschen Wetterdienst in Essen am Montag. „Mittwoch nimmt der Wind ein bisschen zu aus südlichen Richtungen, dann haben wir so etwas wie Föhn über unseren Mittelgebirgen.“ Das Ganze bei reichlich Sonne. Nachts kühlt es aber weiterhin ab, Frost bleibt möglich.

Erst an Weiberfastnacht ändert sich das Wetter. Die Jecken starten bei sonnigem Wetter in den Altweibertag, im Tagesverlauf kommen Wolken. 15 oder 16 Grad wird es noch mal warm - am letzten Tag des meteorologischen Winters. „Die meisten Modelle lassen es bis zum Abend trocken.“ In der Nacht zum Freitag ist schauerartiger Regen möglich. Viel soll es aber nicht regnen, auch am Samstag nicht - bei 8 bis 12 Grad. Doch dann: „Es sieht schon recht nass ab Sonntag/Montag aus.“ Was „recht nass“ heißt, ist aber noch unklar.

Trotz der ungewöhnlich hohen Temperaturen erwartet die Wintersport-Arena Sauerland am Karnevalswochenende viele Besucher. „Auf den Pisten liegt immer noch gut dick Schnee drauf“, sagt Arena-Sprecherin Susanne Schulten. Morgens seien die Pisten noch fest. „Nachmittags werden die weich, das ist klar.“ Von den insgesamt rund 140 Liften habe immer noch rund die Hälfte geöffnet. Auch eine sieben Kilometer lange Loipe werde angeboten. Wintersport ist bis zum 10. März auch in der Essener Innenstadt möglich - auf einer 1000 Quadratmeter-Eisbahn. „Wir haben noch keine Probleme“, hieß es am Montag.

Wie merkwürdig sind die hohen Temperaturen? „Es ist nicht so ganz ungewöhnlich, dass es im Februar mal so warm ist“, sagt Wiegand. „Der Februar kann extrem ausfallen.“ So betrug die tiefste jemals in einem Februar in NRW gemessene Temperatur minus 28 Grad, und zwar am 16. Februar 1956 in Eslohe. Die höchste lag bei 22,5 Grad. Das war am 26. Februar 1900 in Münster.

Von Jahr zu Jahr gebe es große Unterschiede. So sei der aktuelle Februar bislang um fast vier Grad wärmer als im langjährigen Mittel (1961-1990). 2018 lag er hingegen fast drei Grad unter dem Mittelwert. Auch beim Niederschlag ist die Spanne groß: Für Februar 2019 rechnen die Meteorologen mit knapp 70 Prozent Niederschlagsmenge vom langjährigen Wert. 2018 waren es nur 30 Prozent.

(top/mba/dpa)
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