Trotz Trockenheit in NRW Weihnachtsbaum-Plantagenbetreiber im Sauerland sind zuversichtlich

Sundern · Ein gutes halbes Jahr vor Weihnachten blicken die Christbaum-Plantagenbetreiber im Sauerland zuversichtlich auf das Jahresende. Die Unternehmen rechnen bislang auch mit stabilen Preisen für die Weihnachtsbäume.

 Weihnachtsbäume in einer Plantage im Sauerland.

Weihnachtsbäume in einer Plantage im Sauerland.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

„In der Corona-Krise verzichtet der Mensch auf so viel, aber bestimmt nicht auf den Weihnachtsbaum. Er steht doch für das Zusammenkommen mit der Familie und einen guten Abschluss für ein schwieriges Jahr“, sagte der Vorsitzende des Fachbereichs im NRW-Landesverband Gartenbau, Eberhard Hennecke, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Preisentwicklung sei schwierig vorherzusagen. Wie in den Vorjahren rechne er aber mit stabilen Preisen. Nach Angaben des NRW-Landesverbandes Gartenbau stammt jeder dritte Weihnachtsbaum in Deutschland aus dem Sauerland.

Den Christbaumkulturen gehe es gut. „Die Weihnachtsbäume entwickeln sich ausgezeichnet und haben auch die trockene Witterung gut überstanden“, sagte Hennecke. Ein Großteil des Angebots bestehe aus Nordmanntannen, die mit ihren Pfahlwurzeln gut aufgestellt seien und Wasser aus großen Tiefen holen könnten. „Allenfalls bei den jungen Kulturen gibt es gelegentlich Probleme beim Anwachsen“, sagte er. Auch der von Waldbauern gefürchtete Borkenkäfer befalle die jungen und gesunden Kulturen nicht.

Bis zur Erntezeit im November und Dezember hoffen die Christbaum-Plantagenbetreiber darauf, von Extremwetterlagen wie Stürmen oder Hagel verschont zu bleiben. „Je nach Witterungslage werden 20 bis 30 Prozent der gepflanzten Bäume so beschädigt, dass diese nicht verkauft werden können“, sagte Hennecke. Bis die Bäume geschlagen werden, sind sie je nach Größe neun bis zwölf Jahre alt.

Das Frühjahr und der Sommer seien besonders arbeitsreiche Monate, weil in dieser Zeit die Tanne wachse und austreibe. Für gerade und gleichmäßig gewachsene, schlanke Bäume, müssten Triebe eingekürzt werden. Lücken im Nadelkleid wirke man durch Eingreifen ebenfalls entgegen, indem vorhandene Zweige so reguliert werden, dass sie zusammenwachsen. Damit der Baum nicht zu schnell wächst, werde der Stamm eingeritzt. Gerade zu Anfang der Corona-Krise habe man mit einem Engpass an Arbeitskräften aus dem Ausland zu kämpfen gehabt, den man versuche, mit hiesigen Mitarbeitern aufzufangen.

(top/dpa)
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