An einer bischöflichen Schule im Ruhrgebiet Wegen Kinderpornos verurteilter Lehrer unterrichtete jahrelang weiter

Essen · Ein wegen Kinderpornobesitzes rechtskräftig verurteilter Lehrer hat nach der Verurteilung noch viereinhalb Jahre an einer bischöflichen Schule im Ruhrgebiet unterrichtet. Grund dafür ist ein „Versäumnis“ der zuständigen Staatsanwaltschaft Bochum.

 Ein wegen Kinderpornobesitzes rechtskräftig verurteilter Lehrer hat nach der Verurteilung noch viereinhalb Jahre an einer Schule im Ruhrgebiet unterrichtet (Symbolbild).

Ein wegen Kinderpornobesitzes rechtskräftig verurteilter Lehrer hat nach der Verurteilung noch viereinhalb Jahre an einer Schule im Ruhrgebiet unterrichtet (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Das bestätigte dein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag einen entsprechenden Bericht der Funke-Mediengruppe vom Wochenende. Der Lehrer sei 2016 verurteilt worden, aber erst Ende 2020 habe die Behörde die Schulaufsicht informiert.

Das Bistum als Schulträger habe dem Lehrer unverzüglich fristlos gekündigt, sobald es informiert gewesen sei, teilte das Bistum am Montag mit. Gegen diese Kündigung habe der Mann beim Arbeitsgericht geklagt und in erster Instanz verloren. Eine Entscheidung in zweiter Instanz stehe aus.

„Ausdrücklich kann festgestellt werden, dass es bislang keine Hinweise dafür gibt, dass sich der Lehrer gegenüber Schülerinnen und Schülern schuldhaft verhalten haben könnte“, betont das Bistum in der Stellungnahme.

(bsch/dpa)
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