Dringend gesucht Warum in NRW niemand mehr Bademeister werden will

Solingen · In NRW fehlen Hunderte Schwimmmeister. Die dreijährige Ausbildung scheint vielen zu anstrengend zu sein. Erschwerend hinzu kommt in diesem Sommer die Debatte über aggressive Badegäste. Die Landespolitik sucht Lösungen für die Misere.

 Schwimmmeister Dominik Blum analysiert vor der Öffnung des Schwimmbades eine Wasserprobe.

Schwimmmeister Dominik Blum analysiert vor der Öffnung des Schwimmbades eine Wasserprobe.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Nicht mitte Pommes annen Beckenrand!“ Dominik Blum kennt solche Sprüche. „Die meisten wissen nicht, dass der Beruf des Schwimmmeisters viel mehr ausmacht, als am Beckenrand zu stehen und Anweisungen zu geben“, sagt er. Der 24-Jährige ist Schwimmmeister, genauer gesagt Fachangestellter für Bäderbetriebe. Seit dem 1. Juli beaufsichtigt er die Badegäste im Solinger Freibad Ittertal. Seine Schicht beginnt morgens um 9.30 Uhr mit der Kontrolle der Wasserqualität, um 10 Uhr öffnet das Schwimmbad. Bis 19 Uhr ist der junge Mann dann im Freibad und passt auf, dass anderen nichts passiert. Er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. „Der Job macht mir Spaß. Ich wollte das schon als Jugendlicher machen“, sagt er.