Duisburg und Remscheid betroffen Das müssen Sie zu den Warnstreiks in NRW wissen

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen haben am Dienstag einzelne Warnstreiks im öffentlichen Dienst begonnen. Protestaktionen sind in Duisburg, Remscheid, Gütersloh und Unna geplant. Teilweise sind auch Kitas betroffen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Länder hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks am Dienstag in Nordrhein-Westfalen aufgerufen. Streikaktionen soll es in Gütersloh, Unna, Duisburg und Remscheid geben. Mitarbeiter der Stadtverwaltungen, von städtischen Kliniken und anderen Einrichtungen sollen sich an dem Ausstand beteiligen.

In Gütersloh versammelten sich am Morgen etwa 40 Beschäftigte vor dem Klinikum. „Klatschen reicht nicht - wir wollen anständig bezahlt werden“, sagte Verdi-Funktionär Volker Hoppmann. Auch Beschäftigte der städtischen Kindertagesstätten sollen sich an dem Warnstreik beteiligen.

In Remscheid hat Verdi alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der technischen Betriebe, der Entwässerung und auch der städtischen Kitas zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt rechnet Verdi mit rund 100 Kollegen im Ausstand. Es soll aber keine Kita-Schließungen geben, betonte Gewerkschaftssekretär Lothar Reitzer. „Allerdings kann es in einzelnen Kitas Einschränkungen geben, so dass bestimmte Angebote ausfallen oder Eltern gebeten werden, ihre Kinder früher abzuholen“, sagte Reitzer.

In Duisburg hat Verdi Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Unna sind die Stadt- und die Kreisverwaltung betroffen. Am Mittwoch sollen sich Beschäftigte mehrerer Kliniken im Kreis Minden-Lübbecke beteiligen. Die Gewerkschaften versteht dies als Auftakt der Nadelstiche. Bis zur nächsten bundesweiten Verhandlungsrunde sollen weitere Kampfmaßnahmen von Verdi und vom Beamtenbund folgen, der ebenfalls kommunalen Angestellte vertritt.

Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben in den ersten zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. Daraufhin kündigte Verdi Warnstreiks in Deutschland an.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.

(mba/dpa)
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