20 Einrichtungen betroffen Warnstreiks im Gesundheitswesen in NRW angelaufen

Düsseldorf · Nach den Warnstreiks im Nahverkehr am Dienstag ist nun das Gesundheitswesen an der Reihe: In mehreren Kliniken in Nordrhein-Westfalen haben Beschäftigte am Mittwochmorgen die Arbeit niedergelegt.

 Ein Plakat weist auf einen Streik in einer Klinik hin (Symbolfoto).

Ein Plakat weist auf einen Streik in einer Klinik hin (Symbolfoto).

Foto: picture alliance / dpa/Daniel Naupold

Die Warnstreiks in den kommunalen Krankenhäusern seien „sehr gut“ angelaufen, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. „Für die Patienten ist das medizinisch Notwendige absolut abgesichert.“ Einen Regelbetrieb werde es aber bis in den späten Abend in den rund 20 beteiligten Kliniken nicht geben. Die Gewerkschaft hatte zu dem Warnstreik im Gesundheitswesen aufgerufen, um in der aktuellen Tarifrunde des öffentlichen Dienstes Druck zu machen.

In NRW sind die kommunalen Kliniken in Dortmund, Köln und Ostwestfalen betroffen sowie die psychiatrischen Kliniken der Landschaftsverbände. Notdienste seien sichergestellt und die Aktion an die Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst, betonte die Sprecherin. In den Häusern wollten jeweils 50 bis mehrere Hundert Beschäftigte in den Ausstand treten.

Verdi fordert für 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent - mindestens 150 Euro - und eine Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro. Zudem solle es eine Pflegezulage von 300 Euro geben, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und eine Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Wochenstunden.

Parallel zur Gesundheitsministerkonferenz wollte Verdi in Berlin unter dem Motto „Klatschen war gestern, heute ist Zahltag“ demonstrieren. Auch Beschäftigte aus NRW seien vor Ort, sagte die Sprecherin.

(mba/dpa)
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