Goch Wallfahrt für die Reisenden

Goch · Zum fünften Mal kommen rund 200 Reisemobile zu ihrer Arnold-Janssen-Wallfahrt auf dem Gocher Friedensplatz zusammen. Mit kulturellem und spirituellem Programm von Gochern auch für Gocher. Höhepunkt: die Prozession.

 Der Steyler Pater Hans Peters (r.) spendet bei der Wallfahrt wieder den Reisesegen.

Der Steyler Pater Hans Peters (r.) spendet bei der Wallfahrt wieder den Reisesegen.

Foto: Gottfried Evers

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag könnte kurz werden. Verdammt kurz. Denn wer beim "Lagerfeuer der Begegnung" den Anreisetag auf dem Friedensplatz ausklingen lässt oder die späte Eröffnungsvigil besucht, kann am nächsten Morgen um sechs sogleich zum Schmuggeln aufbrechen.

Und zwar mit Stadtführer Röb Miesen. So viel und noch mehr Programm gibt's vom 19. bis 22. Juli, Donnerstag bis Sonntag, zur inzwischen traditionellen Arnold-Janssen-Reisemobilwallfahrt in Goch. Wenn auf dem Friedensplatz wieder rund 200 Reisemobile aus ganz Deutschland sowie darüber hinaus anreisen, ist das Event für Gäste und Gocher an Abwechslung kaum zu überbieten.

Wer alles mitmacht, bekommt programmreiche Tage geboten. Doch: Wer wo dabei sein möchte, entscheidet natürlich jeder selbst. Die fünfte Auflage feiert die Reisemobilwallfahrt des Heiligen Gochers, Arnold Janssen, in diesem Jahr. Als Gemeinschaftsprojekt von Stadt Goch und Arnold-Janssen-Pfarrgemeinde "haben wir vier schöne Veranstaltungen gehabt und freuen uns nun erneut auf zahlreiche Reisemobilisten", so Torsten Kauling von der städtischen kom.M.

Das, was als bundesweit einmalig in 2008 gestartet war, ist inzwischen auf Nachahmer gestoßen. "Gutes wird gerne kopiert", sagte Kauling gestern bei der Vorstellung des Programms. Im Odenwald wird mittlerweile ebenfalls eine Wallfahrt für Reisemobilisten veranstaltet — im Austausch mit den Gochern. Vier Tage lang lebt die "Gemeinde auf Zeit" nun wieder ihre Wallfahrt in der Weberstadt: kulturelles, spirituelles und Freizeit gestaltendes Programm füllen die Zeit aus. Neben altbewährten und beliebten Ideen sind diesmal auch ein Tagesausflug nach Xanten, eine große Tombola mit Preisen im Wert von 1500 Euro oder ein Wallfahrtsgottesdienst an der Nierswelle (Sonntag, 22. Juli, 11 Uhr) dabei. Angesprochen sollen werden damit nicht nur die Gäste, sondern auch Gocher selbst.

Ebenfalls ein Highlight ist das Kirchenkonzert mit Tenor Volcker Bengl am Freitag, 20. Juli, 19 Uhr, in der Arnold Janssen Kirche. Der Eintritt ist frei, um großzügige Kollekte wird gebeten. Höhepunkt wird erneut die Prozession der rollenden Riesen sowie die Fahrzeugsegnung am Sonntag um 14 Uhr sein. Wie immer ist der Wallfahrtsseelsorger, Steyler Missionar Pater Hans Peters, gerne dabei — und freut sich auf etliche Begegnungen, Gespräche und die "gute Mischung" dieser Wallfahrt, die den Menschen bewusstmachen soll: "Wo komme ich her und wo gehe ich hin?"

Für Harald Münzner von der Arbeitsgemeinschaft Reisemobil freundlicher Niederrhein steht fest: "Diese Wallfahrt ist ein hervorragendes Marketinginstrument für die gesamte Region." Denn: Wer mehr als 900 Kilometer Anreise nach Goch in Kauf nimmt, der verweilt auf dem Rückweg noch in dem einen oder anderen Ort, auf dem einen oder anderen Stellplatz.

(RP/rl)
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