Hitzwelle mit bis zu 40 Grad Waldbrandwarnstufe in NRW erreicht das zweithöchste Niveau

Düsseldorf · Trockenheit und Hitze haben auch in NRW die Waldbrandgefahr steigen lassen. Der vom Deutschen Wetterdienst erstellte Gefahrenindex erreicht erstmals in diesem Jahr flächendeckend die Warnstufe vier von fünf.

Hitze NRW 2022: Bilder dokumentieren heiße und trockene Tage
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Die Bilder zur Hitzewelle in NRW

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Foto: dpa/Freiwillige Feuerwehr Hennef

Deshalb wurden in den Mittags- und frühen Abendstunden im Regierungsbezirk Arnsberg und bei entsprechender Gefährdungslage auch in weiteren Regierungsbezirken Waldbrandüberwachungsflüge angeordnet.

Forstleute begleiten die Überwachungsflüge, um gezielt die besonders waldbrandgefährdeten Bereiche anzufliegen. „Der Wald ist unser wichtigster Klimaschützer. Ich appelliere dringend an alle Waldbesucher, umsichtig und aufmerksam zu sein“, sagte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU). Auch die Waldbesucher sollten achtsam sein: Zufahrten für Rettungsfahrzeuge in den Wald sollten frei bleiben. In den Wäldern gelte derzeit ein Rauchverbot.

„In Zeiten des Klimawandels müssen wir uns auf trockene, heiße Phasen einstellen“, erklärte der Waldbrandexperte bei Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, Hartwig Dolgner. „Die Waldbrandvorsorge wird zunehmend bedeutender.“ Die Unterstützung aller Waldbesucherinnen und Waldbesucher sei „sehr wichtig, damit nicht durch Unachtsamkeit - wie Rauchen oder Grillen im Wald oder am Waldrand - Brände entfacht werden“.

Eine Orientierung über die Gefahrenlage bietet der Deutsche Wetterdienst mit seinem fünfstufigen Waldbrandgefahrenindex. Besonders hoch ist die Waldbrandgefahr in Bereichen, in denen Borkenkäfer und Dürre für besonders viel trockenes Restholz gesorgt haben, welches extrem leicht brennbar ist. Waldbrände haben in den vergangenen Jahren in NRW zugenommen - fast immer sei leichtsinniges oder unachtsames Verhalten von Waldbesuchern die Ursache.

Nach den kommenden Hitzetagen seien ab Mittwoch „mancherorts“ Niederschläge wahrscheinlich, erklärte das Ministerium. Der Wetterdienst rechne aber nicht mit flächendeckenden Niederschlägen. Deshalb werde die Waldbrandgefahr in einigen Regionen voraussichtlich noch länger hoch bleiben.

(kag/epd)
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