NRW Wald erholt sich nur langsam

Der Zustand des Waldes in Nordrhein-Westfalen verbessert sich nur langsam. Wie Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, stieg die Zahl der Bäume ohne Schäden im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte auf 38 Prozent. Der Minister gab jedoch "keine Entwarnung". Vor allem der verschlechterte Zustand der Buchen bereite Sorgen.

 Der Zustand des Waldes in NRW bleibt kritisch.

Der Zustand des Waldes in NRW bleibt kritisch.

Foto: AP, AP

Für den Waldzustandsbericht 2009 untersuchten Experten wie in den Vorjahren in den Sommermonaten rund 9500 Baumkronen. Insgesamt ermittelten die Fachleute nach Angaben des Ministers das beste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Bei der Aufforstung geschädigter Wälder setzt Uhlenberg auf Mischwälder. Die Palette der Baumarten solle erweitert werden.

"Das Jahr 2009 war trotz einiger Phasen mit Trockenheit ein gutes Jahr für den Wald", sagte Uhlenberg. Der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden sei von 25 auf 21 Prozent gesunken. Vor 30 Jahren hätten die Wälder vor allem unter Schadstoffen gelitten. Heute setze der Klimawandel die Bäume "unter Stress". Man wisse aber noch zu wenig darüber, "wie unsere Wälder und die einzelnen Baumarten auf die befürchteten Wetterextreme reagieren, so dass wir die weitere Entwicklung genau beobachten werden".

Bei der Eiche wurde demnach in diesem Jahr eine positive Entwicklung festgestellt. Sie erholte sich nach dem schlechten Zustand im vergangenen Jahr deutlich. Trotzdem ist die Eiche immer noch die Baumart mit den stärksten Blattverlusten.

Die Buche ist in diesem Jahr die einzige Baumart, bei der sich der Kronenzustand verschlechtert hat. Neben einer fühlbaren Steigerung der deutlichen Schäden nahm der Anteil der ungeschädigten Bäume etwas ab.

"Gerade Buche und Eiche sind auch in Zukunft die wichtigsten heimi­schen Baumarten und weiterhin die tragenden Säulen unserer Waldbe­wirtschaftung", sagte der Umweltminister.

Uhlenberg meldete für die umstrittene Privatisierung von Staatswald in der Eifel Vollzug. Die CDU/FDP-Landesregierung hatte im Frühjahr den Verkauf von rund 2700 Hektar Wald für etwa 25 Millionen Euro an die Bofrost-Stiftung beschlossen. Der Wald werde aber weiter nachhaltig bewirtschaftet, betonte Uhlenberg. Weitere Verkäufe von Staatswäldern seien derzeit nicht geplant.

(DDP/url)
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