Volle Intensivstationen RS-Virus bringt Kinderkliniken ans Limit

Düsseldorf · Auf den Kinderintensivstationen in NRW ist kaum noch ein Platz frei. Ein Grund dafür ist eine Welle von schweren, durch das RS-Virus verursachten Atemwegsinfekten. Aber es fehlt auch Personal. Abhilfe ist nicht in Sicht.

 Ein an dem RS-Virus erkranktes Kind auf einer Infektionsstation.

Ein an dem RS-Virus erkranktes Kind auf einer Infektionsstation.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die Kinderkliniken in NRW geraten zunehmend unter Druck. Intensiv- und Infektionsstationen sind an ihren Kapazitätsgrenzen, Eltern kranker Kinder finden kaum noch Plätze für ihren Nachwuchs. So meldete zuletzt die Dortmunder Kinderklinik einen Aufnahmestopp, weil die Infektionsstation für Kleinkinder voll belegt ist. Ein Grund dafür ist, dass sich das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RS-Virus, derzeit besonders stark verbreitet. Dazu treten auch andere schwere Atemwegsinfekte, verursacht von Grippe und Lungenentzündungen, vermehrt auf. „Die Bettensituation in den Kinderkliniken ist dramatisch“, sagt Wolfgang Kölfen, Generalsekretär des Verbands leitender Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen Deutschlands. „Das liegt aber auch daran, dass 80 Prozent der Kliniken die Zahl ihrer Betten reduzieren mussten – auch im Intensivbereich.“