Kindergartenkinder aus Düsseldorf rufen: "Victoria, Victoria!" Die Kronprinzessin nimmt Geschenke und Glückwünsche entgegen, lächelt und sagt auf Deutsch: "Vielen Dank" — und bei gelb-blauen Päckchen "Das sind aber schöne Farben". Dann gibt sie ihrem Ehemann Prinz Daniel alles weiter zum Festhalten. "Ihre Hand ist schön warm", sagt Cordula Lorenz, die der Prinzessin vor dem Rathaus die Hand schütteln durfte. "Und sie spricht sehr gut Deutsch."

Victoria muss trotz ihrer Fußschiene, die sie seit einem Unfall im Skiurlaub trägt, die Treppen zum Jan-Wellem-Saal nehmen. Sie ist ein wenig außer Atem. Im "Wohnzimmer" des Rathauses entschuldigt sich OB Dirk Elbers für die Mühen. Es sei eben ein altes Gebäude, sagt er, die Prinzessin lächelt. Elbers erinnert daran, dass Victorias Mutter Silvia am Luisengymnasium ihr Abitur gemacht hat. "Es ist mir eine große Freude, hier in Düsseldorf zu sein. Neben meiner familiären Beziehung zur Stadt gibt es aber auch sehr enge wirtschaftliche Beziehungen", sagt die Kronprinzessin in ihrer kurzen Dankesrede. Sehr freue sie sich über das Gastgeschenk: "Die romantische Schule" von Heinrich Heine als Erstausgabe von 1836. Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Düsseldorf verläuft besser, als der ins Essener Stahlbuch. Dort ist Victoria fälschlicherweise mit einem k statt c geschrieben worden.

Anders als im Rathaus der Stadt Düsseldorf, richtet es der schwedische Telefonausrüster Ericsson am Seestern möglichst gemütlich für die Prinzessin ein. Nur mit einem kleinen Band von den anderen Besuchern getrennt, essen Prinzessin Viktoria und ihr Ehemann Prinz Daniel am Mittag mit einigen Ehrengästen an den zwei VIP-Tischen — zur Entlastung ihres seit einem Skiunfall geschienten linken Fußes gibt es allerdings kleine Sitzhocker.