Verschickungskinder in NRW Drei ehemalige Erzieherinnen äußern sich zu Haus Hamburg

Düsseldorf · In NRW wird die Aufarbeitung des Schicksals von Millionen sogenannter Verschickungskinder seit den 1950er Jahren vorangetrieben. Erstmals sprechen drei ehemalige Erzieherinnen aus dem Haus Hamburg in Bad Sassendorf.

 Kinder beim Tanzen in einem Kurheim im Jahr 1959.

Kinder beim Tanzen in einem Kurheim im Jahr 1959.

Foto: dpa/--

Barbara Schulte* hat eigentlich nur gute Erinnerungen, wenn sie an ihre Zeit als Erzieherin im Haus Hamburg in Bad Sassendorf bei Soest zurückdenkt, einem Kurheim für Kinder. „Ich habe unheimlich gerne dort gearbeitet. Es war meine schönste Arbeitsstelle. Wir haben uns damals wirklich Mühe gegeben mit den Kindern, und wir haben viel Spaß mit ihnen gehabt“, sagt sie. „Der Zauberer war einen Nachmittag da, wir waren Eis essen, wir haben Feste gefeiert und Kutschfahrten gemacht, wir haben Wettspiele draußen veranstaltet, wir haben bei jeder Kur einen Ausflug an die Möhnetalsperre gemacht, und wir haben Kinderkurkonzerte organisiert“, berichtet Schulte, die von April 1979 bis Oktober 1981 in der Einrichtung gearbeitet hat; damals war sie Anfang 20.