Verkehrsstatistik NRW will nicht aufs Auto verzichten

Düsseldorf · Aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zufolge tragen die Bemühungen vieler Städte und Kreise, ihre Bürger zur Nutzung Öffentlicher Verkehrsmittel zu bewegen, keine Früchte. Der Anteil der Haushalte mit Autos in NRW ist seit mehr als zehn Jahren fast unverändert.

 NRW ist Autoland. Mehr als 75 Prozent der Haushalte im Land haben mindestens ein Auto.

NRW ist Autoland. Mehr als 75 Prozent der Haushalte im Land haben mindestens ein Auto.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Trotz Investitionen in den Ausbau des Nahverkehrs und neuer Verkehrsmöglichkeiten haben in den vergangenen Jahren nur wenige Menschen ihr eigenes Auto aufgegeben. Wie das Landestatistikamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte, haben 76,6 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen mindestens ein Auto. Der Wert entspringt einer repräsentativen Erhebung aus dem Jahr 2018, an der 12.700 Haushalte in NRW teilnahmen.

Verglichen mit 2008 gibt es kaum Bewegung, damals lag der Auto-Anteil nur 0,6 Prozentpunkte höher. Seit langem bemühen sich Teile von Politik und Wirtschaft darum, die Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen oder Angebote wie Carsharing zu nutzen - das eigene Auto soll überflüssig werden, um die Innenstädte zu entlasten und das Klima zu schonen. Wie die Zahlen belegen, kommt man damit aber kaum voran.

Auf dem Land ist das Auto deutlich wichtiger als in Metropolen - hier gibt es der Statistik zufolge sogar einen leichten Trend zum eigenen Pkw: In Städten mit weniger als 100 000 Einwohnern oder in Dörfern hatten 86,4 Prozent der Haushalte mindestens ein Auto, das waren 1,3 Prozentpunkte mehr als zehn Jahre zuvor. In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern sank der Anteil hingegen um 2,3 Punkte auf 67,5 Prozent - hier beschlossen also durchaus einige Menschen, wohl angesichts eines besseren Nahverkehrs oder neuer Mobilitätsangebote, kein eigenes Auto zu benötigen.

(th/dpa)
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