Flucht möglicherweise geplant Verfolgungsjagd: War der Fahrer ein Terrorist?
Düsseldorf · Innenminister Ralf Jäger (SPD) muss zur spektakulären Verfolgungsjagd mit 24 Streifenwagen und einem Hubschrauber im Rheinland und im Ruhrgebiet Stellung beziehen.
In einer Kleinen Anfrage will CDU-Polizeiexperte Gregor Golland vom Minister unter anderem wissen, wie der genaue Einsatzablauf aussah.
Golland fragt sich, ob man durch das professionelle Vorgehen der Täter darauf schließen könne, dass diese zu einer schwerkriminellen Bande oder einer terroristischen Vereinigung gehören und ihre Flucht möglicherweise geplant war.
Am vergangenen Freitag hatte die Polizei mit einem massiven Aufgebot ein Auto von Düsseldorf bis in die Niederlande verfolgt. Die Beamten hatten den Wagen über sieben Autobahnen verfolgt.
In den Niederlanden bei Roermond hatte sich die Spur des Autos schließlich verloren. Der Raser konnte bislang nicht gefasst werden. In dem Auto sollen mehrere maskierte Personen gesessen haben. Auch der Wagen, vermutlich ein schwarzer Audi RS4 oder RS6 mit 400 PS, wurde noch nicht gefunden. Die Ermittler stellten nur die gestohlenen Kennzeichen des Wagens und einen Benzinkanister sicher, mit denen die Insassen während der Flucht sogar noch nachtankten.
Die Fahnder vermuten die Flüchtigen weiterhin in den Niederlanden, die dortigen Behörden suchen weiter, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Wagen war den Beamten zuvor bei einer Routinekontrolle aufgefallen. "Warum die vor uns geflüchtet sind, wissen wir nicht", so der Polizeisprecher.