Airport Düsseldorf Verdi kündigt Warnstreik am Flughafen für Freitag an

Düsseldorf · Wer am Freitag einen Flug vom Düsseldorfer Flughafen aus gebucht hat, muss möglicherweise umdenken. Die Gewerkschaft Verdi hat für den Tag einen Warnstreik angekündigt.

Streik: Ihre Rechte als Fluggast
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An den beiden größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf und Köln/Bonn hat die Gewerkschaft Verdi ganztägige Warnstreiks für Freitag angekündigt.

Aufgerufen dazu seien Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und in der Frachtkontrolle sowie Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, teilte Verdi NRW am Mittwoch mit. Für beide Beschäftigtengruppen werden zurzeit Tarifverhandlungen geführt.

Auf Basis der Ende Februar getroffenen Notdienstvereinbarungen mit den Gewerkschaften will der Düsseldorfer Flughafen laut Mitteilung einen Notbetrieb aufrechterhalten. Gemeinsam mit den Airline-Partnern werde ein deutlich reduzierter Flugplan für den Streiktag erarbeitet. Ursprünglich waren für den 17. März 368 Flugbewegungen (185 Starts/183 Landungen) vorgesehen.

Streik in NRW an Flughäfen Düsseldorf und Köln​
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Streik an den Flughäfen Düsseldorf und Köln

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Flughafen empfiehlt allen Passagieren, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet. Um die Fluggastkontrollen zu beschleunigen, sollte das Handgepäck auf ein Minimum reduziert werden. Ein Late-Night-Check-In ist am Donnerstag streikbedingt nicht möglich.

An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hatten erst am 27. Februar eintägige Warnstreiks für erhebliche Einschränkungen gesorgt. Durch die Arbeitsniederlegungen fielen insgesamt Hunderte Flüge aus. Der Flugbetrieb am Airport Köln/Bonn kam fast komplett zum Erliegen.

Betroffen vom Warnstreik ist laut Rheinbahn das gesamte Netz, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch sowie die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Die Kundencenter bleiben am Streiktag geschlossen, zudem kann der P&R-Parkplatz Südpark nur eingeschränkt genutzt werden, es gibt keine Garantie für freie Parkplätze.

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, wo es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

(csr)
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