Schon ab Dienstag Verdi kündigt weitere Warnstreiks an Unikliniken in NRW an

Düsseldorf · An den Uni-Kliniken in Düsseldorf, Köln, Bonn, Essen, Aachen und Münster ruft die Gewerkschaft Verdi Beschäftigte ab Dienstag erneut zu Streiks auf. Auch andere Beschäftige des Landes, unter anderem an Hochschulen und Amtsgerichten, sollen sich beteiligen.

 Beschäftige der Uni-Klinik Düsseldorf beim Streik am 9. November. (Archiv)

Beschäftige der Uni-Klinik Düsseldorf beim Streik am 9. November. (Archiv)

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes der Länder hat die Gewerkschaft Verdi für kommende Woche in Nordrhein-Westfalen weitere ganztägige Warnstreiks an Unikliniken angekündigt. Zur Teilnahme aufgerufen sind Gewerkschaftsmitglieder an allen sechs Kliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sowie im Justizvollzugskrankenhauses Fröndenberg. Ein bis drei Streiktage sind geplant. Alle Kliniken werden ab Dienstag bestreikt. Zum Schutz der Patientinnen und Patienten gibt es Notdienstvereinbarungen, wie Verdi NRW am Freitag mitteilte. An Warnstreiks in der vergangenen Woche hatten sich laut Verdi mehr als 2000 Uniklinik-Beschäftigte beteiligt.

In der kommenden Woche sollen sich an den Streiks auch Beschäftigte von Hochschulen, Staatsanwaltschaften, Amtsgerichten, Bezirksregierungen sowie der Landesbetriebe Straßenbau und Information und Technik beteiligen. Mit den Streiks will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde Ende November den Druck auf die Länder erhöhen.

Die DGB-Gewerkschaften Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sowie der dbb Beamtenbund und die Tarifunion kündigten eine gemeinsame Großdemonstration in Düsseldorf am 25. November an. In zwei Zügen wollen die Teilnehmer zum Landtag ziehen. Als Redner werden der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke und der dbb-Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach erwartet.

In dem Tarifstreit fordern die Gewerkschaften für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen monatlich 300 Euro mehr erhalten. Nach dem Willen der Gewerkschaften soll ein Abschluss inhaltsgleich auf Beamtinnen und Beamte sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte die Forderungen bislang als unrealistisch zurückgewiesen. Die dritte Verhandlungsrunde ist am 27. und 28. November in Potsdam geplant.

(bora/dpa)
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