Veränderte Pooltests an Grundschulen „Viele Kollegen haben Angst“

Wuppertal · Das veränderte Testprozedere an den Grundschulen sorgt bei Eltern, Lehrern und Kindern für Verunsicherung. Gerade die Schulen fühlen sich alleine gelassen und bemängeln einen Stufenplan der Landesregierung, wie der weitere Unterricht gewährleistet werden soll.

 Grundschüler müssen sich nach einem positiven Pooltest selber nachtesten.

Grundschüler müssen sich nach einem positiven Pooltest selber nachtesten.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

In der ersten Unterrichtsstunde des Tages müssen die Kinder an der Offenen Gemeinschaftsgrundschule Am Nützenberg in Wuppertal nichts lernen, sondern sich auf Corona testen. „Rund 45 Minuten fallen dadurch weg“, sagt Schulleiter Richard Voß. Mit dem geänderten Verfahren, das nach einem positiven Pooltest vorsieht, dass die Schüler selbst einen Schnelltest bei sich vornehmen, dauere es noch länger. „Diese Sets sind ja nicht für Kinder von sechs bis zehn Jahren gedacht, viele bekommen sie nicht geöffnet, verschütten die Flüssigkeit oder führen das Stäbchen nicht richtig in die Nase“, sagt Voß. So müssten die Lehrer dafür sorgen, dass alles ordnungsgemäß abläuft. Das sei aber eigentlich nicht ihre Aufgabe, erklärt der Schulleiter. „Wir wollen unterrichten.“