Sprit um 21 Prozent gesenkt Tanktouristen-Ansturm in den Niederlanden bleibt aus

Venlo · Trotz der vergünstigten Spritpreise in den Niederlanden ist es am Freitag in der niederländischen Grenzstadt Venlo zu keinem größeren Andrang von Tanktouristen aus Deutschland gekommen.

Die Preise für Kraftstoffe stehen an einer Anzeigetafel an einer Tankstelle in den Niederlanden. Trotz der günstigeren Spritpreise in den Niederlanden ist der Ansturm auf die grenznahen Tankstellen ausgeblieben. Am Freitag senkte die niederländische Regierung die Abgaben auf Sprit um 21 Prozent.

Die Preise für Kraftstoffe stehen an einer Anzeigetafel an einer Tankstelle in den Niederlanden. Trotz der günstigeren Spritpreise in den Niederlanden ist der Ansturm auf die grenznahen Tankstellen ausgeblieben. Am Freitag senkte die niederländische Regierung die Abgaben auf Sprit um 21 Prozent.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das beobachtete ein dpa-Reporter vor Ort. Die niederländische Regierung hat ab dem 1. April die Abgaben auf Sprit um 21 Prozent gesenkt. So wird der Liter Benzin um etwa 17 Cent und der Liter Diesel um etwa 11 Cent günstiger. Zuvor hatten die Preise Höchststände erreicht, was in der Bevölkerung zu Unmut über hohe Kosten geführt hatte.

Der ADAC hatte bereits vorher davon abgeraten, ab April zum Tanken in das Nachbarland zu fahren. Wenn am Wochenende nicht sowieso ein Ausflug in die Niederlande geplant sei, sollte man sich für das Tanken nicht extra auf den Weg machen, so ein Sprecher des ADAC Nordrhein. Es zeichne sich ab, dass sich das nicht lohne. „Und man verbraucht ja auch Sprit, Zeit und CO2-Emissionen, um überhaupt dorthin zu kommen.“

Tatsächlich kostete zum Beispiel ein Liter Super an einer Tankstelle in Venlo am Freitagmorgen fast 2,12 Euro - mehr als bei mehreren Tankstellen auf der anderen Seite der Grenze in Aachen.

In Deutschland war der März der bisher teuerste Tankmonat. Im Schnitt mussten für Super der Sorte E10 2,069 Euro pro Liter bezahlt werden, wie der ADAC am Freitag mitteilte. Das waren 32,7 Cent mehr als im Februar, dem bisherigen Rekordhalter. Bei Diesel fiel der Sprung mit 47,8 Cent noch größer aus. Der bundesweite Monatsdurchschnitt lag bei 2,140 Euro.

Immerhin setzt sich der Rückgang der Preise seit ihren Allzeithochs am 14. beziehungsweise 10. März fort. Am Donnerstag kostete E10 2,022 Euro pro Liter und Diesel 2,107 Euro. Im Vergleich zu den Höchstständen sind das Rückgänge um gut 18 Cent bei E10 und gut 21 Cent bei Diesel. Dennoch hält der ADAC die Spritpreise für zu hoch. Sie hatten im Zuge des Ukraine-Krieges extrem zugelegt.

(ldi/dpa)
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