Prozess in Dortmund 22-Jähriger muss wegen Astwurf auf Autobahn sieben Jahre in Haft

Dortmund · Ein Mann wirft nachts einen schweren Ast auf die Autobahn. Er landet auf der Motorhaube eines Kleinwagens. Jetzt haben die Richter das Urteil gesprochen. Es lautet auf Mordversuch.

 Autos und Lastwagen fahren auf einer Autobahn (Symbolbild).

Autos und Lastwagen fahren auf einer Autobahn (Symbolbild).

Foto: dpa/Silas Stein

Nach einem Astwurf auf die A45 bei Dortmund ist ein 22-jähriger Mann wegen Mordversuchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Für das Dortmunder Schwurgericht steht fest, dass der Asylbewerber aus dem Iran in der Nacht auf den 1. Juli 2018 aus Frust einen 2,60 Meter langen und zehn Kilogramm schweren Ast von einer Brücke auf die Fahrbahn geschleudert hat.

Zuvor war der Angeklagte aus einem Linienbus geworfen worden, weil er während der Fahrt Alkohol getrunken hatte. Der Ast war auf die Motorhaube eines Autos geprallt. Die Fahrerin hatte einen Schock erlitten.

Der Angeklagte hatte im Prozess behauptet, dass er sich an nichts erinnern könne, weil er zu betrunken gewesen sei. Das hielten die Richter allerdings für eine Schutzbehauptung. „So lange Erinnerungslücken sind absolut unglaubhaft“, sagte Richter Peter Windgätter bei der Urteilsverkündung am Donnerstag. Der Angeklagte wisse genau, was passiert sei. Überführt worden ist der 22-Jährige durch DNA-Spuren am Ast.

(mba/dpa)
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