Düsseldorf und Ruhrgebiet besonders betroffen Schwere Gewitter und Regen richten Schäden an

Essen · Das Wetter lässt den Menschen in NRW weiter keine Ruhe. Am Abend zogen schwere Gewitter und Regen über Teile von NRW. In Bochum wurden Straßen überflutet, in Düsseldorf lief Wasser in den Hauptbahnhof.

 Starkregen am Abend in Essen.

Starkregen am Abend in Essen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Am frühen Abend setzte in Düsseldorf heftiger Regen ein. In Teile des Hauptbahnhofs lief Wasser. Auch in die Zwischendecken trat Wasser ein. Mehrere Platten der Deckenverkleidung lösten sich am Ausgang zum Bertha-von-Suttner-Platz, Wasser tropfte auf den Boden. Der hintere Bereich der Bahnhofshalle musste teilweise gesperrt werden. Das Gewitter mit Starkregen und Hagel hatte sich am frühen Abend nur sehr langsam in Richtung Norden bewegt, deshalb liefen zahlreiche Gullys und Keller voll. Besonders betroffen war der Düsseldorfer Süden.

Auch in Bochum krachte es heftig am Himmel. Die Feuerwehr berichtete über zahlreiche Einsatzstellen. Als Schwerpunkt erwies sich Bochum-Harpen. In der Hölderlinstraße standen mehrere Keller unter Wasser. Es kam zu mehreren Unfällen, weil Autos gegen hochgedrückte Gullydeckel fuhren.

In den sozialen Medien und bei Youtube kursieren Videos aus Essen. Zu sehen ist eine Wasserfontäne, die aus der Kanalisation schießt. Die Essener Feuerwehr meldete am Donnerstagabend 116 witterungsbedingte Einsätze. Viele Keller seien vollgelaufen und zahlreiche Straßen seien überflutet worden

Die Feuerwehr in Ratingen meldete am Donnerstagabend zehn witterungsbedingte Einsätze.

Starkregen hatte zuvor bereits in Plettenberg im Nordwesten des Sauerlandes nach Polizeiangaben zu Ausfällen von Ampelanlagen, vollgelaufenen Kellern und auch hochgedrückten Gullydeckeln geführt. Zum Teil seien Gullydeckel durch die Wassermassen hochgedrückt worden, hieß es bei der Polizei. Die Feuerwehr berichtete von mehr als 50 Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet.

Auch auf einigen Autobahnabschnitten regnete es heftig. "Immer wieder waren mal Fahrstreifen unter Wasser", sagte eine Sprecherin der Autobahnpolizei Düsseldorf, die für die Autobahnen von der niederländischen Grenze bis ins Ruhrgebiet und nach Aachen zuständig ist. Durch das Unwetter bedingt habe es aber nach ersten Erkenntnissen keine größeren Verkehrsunfälle gegeben, hieß es.

Das Bergische Land wurde am Abend verschont. Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst Warnungen für Remscheid, Solingen, den Rheinisch-Bergischen Kreis und Leverkusen wieder zurück gestuft.

Der Zentrale der Deutschen Bahn lagen am Abend keine Meldungen über Schäden oder größere Verkehrsbehinderungen durch das Unwetter in Nordrhein-Westfalen vor, wie ein Sprecher sagte.

Seit mehreren Wochen ist die Unwettergefahr in NRW groß. In Wuppertal standen nach heftigem Regen vor gut zwei Wochen mehrere Straßen unter Wasser. Ein Einkaufscenter wurde geflutet.

(csi/sef/sg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort