Unwetter und Starkregen Wetterdienst warnt vor Gewittern in NRW – bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter möglich

Essen · Der Deutsche Wetterdienst warnt vor möglichen Unwettern in NRW ab Dienstagmorgen: Eine Menge von einer Badewanne voll Regenwasser auf einem Quadratmeter kann fallen. Noch gibt es aber große Unsicherheiten, wie viel Regen genau fällt und wo er niedergeht.

Dunkle Wolken über einem Feld (Symbolfoto).

Dunkle Wolken über einem Feld (Symbolfoto).

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Vor allem im Südwesten von Nordrhein-Westfalen hält der Deutsche Wetterdienst (DWD) extreme Regenmengen für möglich. Es gilt am Montagabend die zweithöchste Warnstufe. Zwischen Dienstagmorgen und Donnerstagmorgen könnten punktuell insgesamt bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, teilte der DWD am Montag in einer Unwetterwarnung mit. Wann und wo genau, sei noch „sehr unsicher“. Erwartet wird jedoch eine „Wetterlage mit hohem Unwetterpotenzial“. Zum Vergleich: Zwischen 1961 und 1990 fielen in Nordrhein-Westfalen im gesamten Juli im Schnitt 82 Liter Regen pro Quadratmeter.

Mit Unterbrechungen zögen Starkregengebiete mit eingelagerten Gewittern auf, hieß es weiter. „Dabei regnet es teils extrem kräftig.“ Lokal seien innerhalb von 48 bis 60 Stunden 70 bis 120 Liter, punktuell auch bis zu 200 Liter pro Quadratmeter denkbar. Die Regenmengen könnten auf kleinem Raum sehr unterschiedlich sein. „Daher ist eine genauere Eingrenzung noch nicht möglich.“ Meist würden nur wenige Orte mit voller Intensität getroffen.

Unwetterartigen Regen über mehrere Stunden erwarten die Meteorologen am Dienstag zunächst in der Eifel. Am Nachmittag sind dann auch im Nordosten Gewitter mit Starkregen und Hagel möglich. In der Nacht zum Mittwoch kann es erneut kräftig regnen, vor allem im Norden und Nordosten. Am Mittwoch bleibt es unbeständig. Mehrere Stunden dauernder Starkregen bis hin zu extremem Unwetter ist jedoch möglich. Auch am Donnerstag soll es noch regnen und gewittern, am meisten Richtung niederländische Grenze.

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Wie sehr sich die Regenmengen auf die Füllstände der Talsperren auswirken, ist noch unklar. Die Talsperren des Ruhrverbands könnten noch Wasser aufnehmen, sagte Verbandssprecher Markus Rüdel.
„Wir haben immer noch Luft nach oben.“ Die Talsperren seien derzeit zu knapp 96 Prozent gefüllt. „Wir haben da noch gute vier Prozent Platz, um Regenereignisse zwischenspeichern zu können.“

(bsch/top/dpa)
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