Keine größeren Schäden Überflutete Straßen und Keller nach Unwetter in NRW

Düsseldorf · Ein Gewitter ist am Dienstagabend mit Blitzen und Starkregen über NRW gefegt. Es gab einige vollgelaufene Keller, aber keine größeren Schäden, sagten Sprecher von Polizei und Feuerwehr am Mittwochmorgen.

 Dunkle Wolken sind über Düsseldorf zu sehen (Archivfoto).

Dunkle Wolken sind über Düsseldorf zu sehen (Archivfoto).

Foto: dpa, mbk wst

In Düsseldorf blitzte und donnerte es am Abend gewaltig. Größere Schäden entstanden laut Feuerwehr aber nicht. "Es gab mehrere kleinere Einsätze. So hatten Brandmeldeanlagen wegen Blitzeinschlägen ausgelöst, das waren aber jeweils Fehlalarme. Und wir hatten mehrere Einsätze wegen vollgelaufener Keller", sagte ein Sprecher unserer Redaktion. 16 wetterbedingte Einsätze meldete die Feuerwehr Düsseldorf. Eine Unterführung, in der noch zwei Autos standen, lief wegen des Starkregens voll Wasser. Ein Gebüsch brannte nach einem Blitzeinschlag. Menschen seien in keinem Fall zu Schaden gekommen.

In Krefeld kam das Unwetter am späten Abend an. Es habe Starkregen gegeben, hieß es dort bei der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte mussten wiederholt wegen überfluteter Keller oder auch loser Dachziegel zu Hilfe kommen. Größere Schäden habe es aber nicht gegeben, sagte ein Sprecher am Morgen unserer Redaktion.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Dienstagabend vor schweren Unwettern gewarnt. Insgesamt lief aber alles glimpflich ab, wie Sprecher von Polizei und Feuerwehr am Mittwochmorgen sagten.

Am stärksten traf es das Bergische Land und das Siegerland. Die Feuerwehr in Remscheid musste bis 23 Uhr zu 18 Einsätzen ausrücken. Die Schlechtwetterfront hatte gegen 20 Uhr Hagelschlag und Starkregen über die Stadt gebracht. Keller überfluteten, Kanaldeckel wurden ausgehebelt und Bäume stürzten um. Zudem blitzte und donnerte es gut zwei Stunden lang kräftig. Durch einen Blitzschlag war im Kellerraum eines Wohnhauses eine Gasleitung in Brand geraten. Ein Hausbewohner fand den Brandherd und schloss geistesgegenwärtig die Gashähne der Therme, heißt es. Die Feuerwehr konnte daher schnell Entwarnung geben.

Im benachbarten Radevormwald ging ein starker Hagelschauer nieder. Zudem sorgte der Starkregen dafür, dass Keller voll liefen. Durch die Blitze und eindringendes Wasser schlugen auch mehrere Brandmeldeanlagen an. Eine Straße wurde überschwemmt und von der Feuerwehr freigeräumt. Ein Blitzschlag in eine 110.000-Volt-Hochspannungsleitung ließ für Augenblicke weite Teile des Oberbergischen dunkel werden. Betroffen waren neben Radevormwald auch Hückeswagen, Wipperfürth und Engelskirchen.

In Solingen kippte ein Baum auf ein Fahrzeug. Außerdem musste die Feuerwehr zur Jugendherberge nach Solingen-Burg ausrücken. Im Keller stand das Wasser vier Zentimeter hoch.

 Die Feuerwehr in Radevormwald fotografierte die außergewöhnlich großen Hagelkörner.

Die Feuerwehr in Radevormwald fotografierte die außergewöhnlich großen Hagelkörner.

Foto: Feuerwehr Radevormwald

In und um Siegen habe es mehrere überflutete Straßen gegeben, sagte ein Mitarbeiter der zuständigen Leitstelle. Nach einem Blitzeinschlag löschte die Feuerwehr zudem einen Brand an einem Hausanbau in dem nahen Ort Hilchenbach.

Auch für weite Teile des Ruhrgebietes hatte es am Abend eine Unwetterwarnung gegeben. In Essen gab es einen Einsatz wegen eines Blitzeinschlages in einen Baum. In Wuppertal wurde die Feuerwehr mehr als 50 Mal zu Einsätzen gerufen, wie ein Sprecher sagte. Meistens standen Keller unter Wasser.

In Rheinberg hatte ein Blitz einen Dachstuhl getroffen. Die Feuerwehr deckte ihn ab, denn glücklicherweise hatte er nur gekokelt und stand nicht in Flammen. In Sonsbeck entfernte die Feuerwehr einen umgestürzten Baum von einer Straße.

Am Mittwochnachmittag kann es weiterhin einzelne Gewitter geben, vor allem in der Mitte von NRW. Die Windböen haben dann eine Windstärke von rund 50 km/h. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 15 Grad im höheren Bergland und 19 Grad im Rheinland. Abends soll sich die Wetterlage dann wieder beruhigen und in der Nacht zum Donnerstag lassen die Schauer nach. Die Tiefsttemperaturen liegen dann zwischen 10 und 6 Grad.

Am Donnerstag regnet es weiter. Vor allem im Südwesten werden Schauer und Gewitter erwartet. Die Höchsttemperaturen liegen hier zwischen 17 und 20 Grad. In der Nacht zum Freitag bleibt es weiterhin bewölkt mit Schauern und Gewittern.

(das/lsa)
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