Knapp 54.000 neue Firmen In diesen NRW-Städten werden die meisten Unternehmen gegründet
Düsseldorf · Jedes zwölfte Unternehmen in Nordrhein-Westfalen war 2021 eine Neugründung. Die Stadt mit den meisten Gründungen ist gleichzeitig auch die mit dem größten Minus.
Knapp 54.000 der rund 654.000 in Nordrhein-Westfalen aktiven Unternehmen seien in dem Jahr neu gegründet worden, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW am Mittwoch mit. Dies entspreche einem Anteil von 8,2 Prozent. Demgegenüber standen rund 59.000 Schließungen, was einer Schließungsrate von 9 Prozent entspreche.
Plus in Düsseldorf, Minus in Köln
In nur vier Städten beziehungsweise Kreisen wurden mehr Unternehmen gegründet als geschlossen: in Leverkusen (+28), Gelsenkirchen (+24), Kreis Olpe (+12) und Düsseldorf (+8). In allen anderen Kreisen und Städten wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu gegründet. Das größte Minus verbucht gleichzeitig auch die Stadt mit den meisten Neugründungen, nämlich Köln mit 4888 Neugründungen, aber einem Minus von 275. Dahinter folgt der Rhein-Sieg-Kreis mit minus 272.
In der Statistik zur Unternehmensdemografie wird ein Unternehmen als Neugründung gezählt, wenn es sich um eine Neueintragung in das statistische Unternehmensregister handelt, das Unternehmen wirtschaftlich aktiv ist und bei der Gründung kein anderes Unternehmen beteiligt war. Ereignisse wie Fusionen oder Übernahmen werden nicht eingerechnet.
Mehr Insolvenzen im September
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen hat in Nordrhein-Westfalen im September um gut 19 Prozent über dem Vorjahresmonat gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August sei sie aber um fast elf Prozent gesunken, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mit.
Für September 2023 seien 398 Unternehmensinsolvenzen von den Amtsgerichten gemeldet worden. Im September 2022 seien es 334 Verfahren gewesen. Im Vormonat August 2023 waren es 446 Verfahren.
Die Zahl der von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen Arbeitnehmer lag im September 2023 mit 2560 Beschäftigten um 41,9 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat. Auch im Vergleich zum Vormonat August stieg die Zahl um gut fünf Prozent an.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzverfahren stieg um 18,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 1420 Verfahren. Im Vergleich zum Vormonat gab es dagegen einen Rückgang um fast elf Prozent.