Kulinarische Flussfahrt „Unser Kapitän ist der beste Koch“

Düsseldorf · Die Starköche fahren für die zweite Staffel „Lecker an Bord“ wieder mit einem Hausboot über die Weser.

 Björn Freitag (l.) und Frank Buchholz per Schiff und E-Bike unterwegs.

Björn Freitag (l.) und Frank Buchholz per Schiff und E-Bike unterwegs.

Foto: WDR/Melanie Grande

Die befreundeten Sterneköche Björn Freitag und Frank Buchholz legen heute wieder mit ihrem Hausboot ab. In der zweiten Staffel der WDR-Serie „Lecker an Bord“ (sechs Folgen, montags um 20.15 Uhr im WDR) fahren sie über die Weser und suchen entlang des Ufers nach Menschen, die für gesunde und regionale Lebensmittel alles tun. Heinz-Dieter Fröse schippert die beiden durch die Gegend.

Was macht man so in der Drehpause?

Freitag Essen! Was sonst?

Buchholz Und mein Essen ist auch gerade fertig.

Fröse Es gibt aber nichts Besonderes. Einfache Selbstverpflegung. Gekocht wird erst am Abend. Das machen die beiden dann an Bord.

Sie legen beim Kochen viel Wert auf regionale Produkte. Haben sie entlang der Weser genug davon gefunden?

Freitag Auf jeden Fall. Das wird im Vorfeld auch immer recherchiert. Wir haben viele freundliche Menschen kennengelernt, die für die Sache leben und voll dahinter stehen. Für die Lebensmittelerzeugung etwas Besonders ist.

Wen zum Beispiel?

Freitag Die Gräfin von dem Busch auf Schloss Ippenburg. Sie hat den größten Küchengarten Deutschlands. Eine Gemüseauswahl von der man als Koch nur träumen kann. Ich habe da Gemüsesorten gesehen, die selbst ich nicht kannte. Weiße Auberginen, Schlangenauberginen und exklusive Bohnen. Und zwölf Sorten Zitronen. Und sie baut die leckersten Erdbeeren überhaupt an. Ein absolutes Highlight.

Wissen Sie im Voraus schon, was sie abends an Bord kochen werden?

Freitag Der Frank und ich sind keine Leute, die tagelang vorher schon Rezepte schreiben, sondern kochen wirklich immer aus dem Bauch heraus. Spontan eben.

Für die aktuelle Staffel von „Lecker an Bord“ schippern Sie mit dem Hausboot über die Weser und den Mittellandkanal …

Freitag Einem Teilstück davon. Den letzten Zipfel von NRW. Die Bedingungen sind schwieriger auf der Weser als im vergangenen Jahr. Da waren wir ja nur in so einem Ententeich (lacht).

Fröse Stimmt. Mit der Strömung ist das nicht ganz so einfach mit so einem Hausboot. Aber wir haben alles ganz gut gemeistert.

Und warum die Weser?

Buchholz Das Weserbergland ist nicht unbedingt was für Hipster. Und gerade deshalb ist es gut, dass man den Zuschauern auch mal diese Region zeigt und näher bringt. Ich persönlich wäre vorher nicht auf den Gedanken gekommen, mir in Minden ein Ruderboot zu leihen und über die Weser zu rudern.

Über welchen Fluss würden Sie denn gerne mal im Rahmen dieser Sendung mit dem Hausboot fahren?

Buchholz Über den Rhein. Ganz klar. Ab Düsseldorf. Das ist schließlich der schönste Fluss Europas.

Vielleicht schon im nächstes Jahr? Gibt es schon Pläne für eine dritte Staffel?

Buchholz Ja, aber nichts Konkretes. Gedankenspiele. Aber es könnte gut möglich sein.

Wie sieht denn so ein Tag an Bord aus?

Buchholz Er beginnt mit Schrubben des Decks.

Fröse Und das mit einer Zahnbürste … (lacht)

Buchholz Sobald wir fertig sind, geht es los. Wir fahren mit E-Bikes zu den Lebensmittelproduzenten. Nachmittags sind wir damit meistens durch. Und dann fahren wir zurück zum Hausboot und gucken, was wir aus den Zutaten machen. Für die sechs Folgen benötigen wir etwa 15 Drehtage. Das ist ein großer Spaß. Björn und ich sind schon lange befreundet. Im Alltag können wir uns nicht so oft austauschen. Daher genießen wir beide die gemeinsame Zeit an Bord. Das ist keine Arbeit, sondern Freizeit für uns. Aber an Bord schlafen wir nicht. Das macht nur der Heinz Dieter.

Die Küche an Bord wirkt klein. Da sind sie anderes gewohnt …

Freitag Das täuscht. Da kann man gut zu dritt drin arbeiten. Fast schon Luxus ist das. Außerdem haben wir noch unseren Grill auf dem Oberdeck, den wir nutzen, weil wir keinen richtigen Ofen an Bord haben.

Wer ist denn der bessere Koch?

Buchholz Unser Kapitän natürlich, der Heinz Dieter. Ohne ihn würde nichts laufen.

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