Uni Duisburg-Essen Uni-Mitarbeiterin soll Noten gegen Geld aufgebessert haben

Duisburg/Essen · Die Essener Staatsanwaltschaft ermittelt offenbar gegen eine 38 Jahre alte Mitarbeiterin der Uni Duisburg-Essen, die Noten von Studierenden gegen Geldzahlungen aufgebessert haben soll. Ein anonymer Hinweis brachte den Fall ans Licht.

 Der Duisburger Campus der Uni Duisburg-Essen.

Der Duisburger Campus der Uni Duisburg-Essen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

An der Universität Duisburg-Essen sollen gute Prüfungsnoten gegen Bargeld verkauft worden sein. Die Staatsanwalt Essen ermittele „im Bereich der Korruptionsdelikte“, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag auf Anfrage. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ („WAZ“) berichtet. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Staatsanwaltschaft „zum jetzigen Zeitpunkt“ keine weiteren Details nennen. Die Universität habe selbst Strafanzeige erstattet.

Nach Informationen der „WAZ“ geht es um Prüfungen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Ermittelt werde gegen eine Verwaltungsmitarbeiterin der auf dem Essener Campus angesiedelten Fakultät sowie gegen rund 50 Studierende. Diese sollen der Sachbearbeiterin jeweils 800 Euro in bar überreicht haben, damit sie im Computersystem der Uni aus einer nicht bestandenen Prüfung (Note 5) eine bestandene machte (Note 4).

Ausgelöst worden seien die Ermittlungen durch einen anonymen Hinweis. Die Uni habe zunächst intern geprüft und Anzeige erstattet, als der Verdacht sich erhärtete. „Wir nehmen diesen Fall sehr ernst“, sagte Uni-Kanzler Jens Andreas Meinen der „WAZ“. „Hier geht es um das Vertrauen in unsere Prüfungsverfahren und die Abschlüsse, die man bei uns erwerben kann.“ Die Universität unterstütze die Ermittlungen nach Kräften.

(th)
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