Mönchengladbach Umweltzone ab Herbst

Mönchengladbach · Die Bezirksregierung hat jetzt die Vorschläge bewertet, mit denen die Stadt die Luftqualität verbessern will. Bereits in einem halben Jahr könnte eine Umweltzone eingerichtet werden. Ende März werden die Maßnahmen konkret.

 Gibt es solche Schilder bald auch in Mönchengladbach? Bereits im Herbst könnten sie aufgestellt werden.

Gibt es solche Schilder bald auch in Mönchengladbach? Bereits im Herbst könnten sie aufgestellt werden.

Foto: andreas woitschützke

Geht es nach der Bezirksregierung Düsseldorf, dann könnten Teile der Innenstadt bereits im Herbst dieses Jahres Umweltzone werden.

Bereits Mitte letzten Jahres hatte die Stadt der Bezirksregierung Düsseldorf einen Maßnahmen-Katalog zur Verbesserung der Luft vorgelegt. Die Bezirksregierung Düsseldorf prüfte den Antrag und stellte ihrerseits der Stadt ihre Ergebnisse in einer Sitzung am 13. Februar vor. "Nun ist die Stadt am Zug", sagte Jennifer Spitzner, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, unserer Redaktion.

Der Technische Beigeordnete der Stadt, Andreas Wurff, hingegen erklärte, dass einige Punkte offengeblieben seien, und die Bezirksregierung Informationen nachreichen müsse. "Es ist die Aufgabe der Bezirksregierung Vorschläge zu machen. Sie kann besser erklären, welche Maßnahmen wie effizient sind", sagte Wurff.

Feinstaubkonzentration

Im Vorjahr war der zulässige Grenzwert für Feinstaubkonzentration beispielsweise an der Station Friedrich-Ebert-Straße an 46 Tagen überschritten worden. Zulässig sind 35 Tage. Das hatte auch die Bezirksregierung beschäftigt, die noch vor der Einführung der Umweltzone ein kurzfristiges Lkw-Verbot forderte (wir berichteten). Im Dezember hatte der städtische Verkehrsplaner Jörg Clages im Bau- und Planungsausschuss dazu ein Modell vorgestellt. Dies sieht zum einen vor, den Autoverkehr umzulenken und zwei Tangenten auszubauen. Die geplanten Kosten dafür belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.

Am 28. März wollen die Bezirksregierung Düsseldorf und die Stadt Mönchengladbach in einer so genannten Projektgruppensitzung gemeinsam überlegen, inwiefern die Maßnahmen zur Errichtung einer generellen Umweltzone innerhalb der Stadt umgesetzt werden können. Möglich wäre beispielsweise, ein Durchgangsverbot für Lkw in der Innenstadt oder ein generelles Verbot für gewisse Stadtteile festzulegen. Denkbar wäre auch die Ampelschaltung an gewissen Straßen umzustellen, um bei "Grüner Welle" für weniger Abgase zu sorgen.

"Welche Maßnahmen die Stadt will, darüber muss sie sich selbst klarwerden", erklärte Spitzner. Konkrete Ergebnisse ihrer Prüfung wollte die Bezirksregierung vorerst nicht nennen.

Sofern Stadt und Bezirksregierung sich am 28. März die letzten Details klären, kann der Entwurf des Luftreinhalteplans in Mönchengladbach öffentlich bekanntgemacht und zur Beteiligung offengelegt werden.

Bezirksregierungssprecherin Spitzner rechnet nicht vor Ende April damit. Dann haben alle Bürger die Chance, zu den Plänen Stellung zu nehmen. Nach Auswertung der Einwendungen, Anregungen und Ergänzungen soll der Luftreinhalteplan dann möglichst im Herbst dieses Jahres in Kraft treten.

(RP/rl/ila/url)
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