Kommentar Umweltgefahr aus dem Straßenbau

Düsseldorf · Wir sortieren die Abfälle, filtern Abgase, fahren mit bleifreiem Sprit und entwickeln Elektroautos. Das alles tun wir zum Schutz der Umwelt. Deshalb müssen Warnungen aufschrecken, dass beim Straßenbau Materialien verwendet worden sind, die keineswegs umweltverträglich sind, sondern im Gegenteil dem Menschen Schaden zufügen können, wenn sie eingeatmet werden oder ins Grundwasser gelangen.

Es beunruhigt vor allem, dass solche Hiobsbotschaften inzwischen aus mehreren NRW-Kommunen stammen. Ins Zwielicht ist dabei ein Unternehmen geraten, das sich allerdings vehement wehrt und beteuert, sämtliche Schadstoffgrenzen seien eingehalten worden.

Es ist gut, dass diese Vorgänge, die das NRW-Umweltministerium (und die Ermittlungsbehörden) offenbar schon seit geraumer Zeit beschäftigen, jetzt durch den "Fall" Mönchengladbach einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden sind. Das schärft die Sensibilität für dieses Problem. Das letzte Wort werden zwar auch hier die Gerichte haben, aber die Kommunalpolitiker sind jetzt sensibilisiert. Sie tun gut daran, in Zukunft genau darauf zu achten, wer bei öffentlichen Aufträgen den Zuschlag erhält.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort