Uedem Uedem profitiert vom Gewerbe

Uedem · 26517 Quadratmeter Gewerbefläche hat Uedem in diesem Jahr schon verkauft. Damit steht die Gemeinde im Vergleich zu anderen Kommunen sehr gut da. Die ersten Früchte dieses Erfolgs sind an der Molkereistraße sichtbar.

Garbe Elektro- und Solartechnik GmbH aus Uedem schachtet bereits aus, die Firma Völkers aus Kalkar bereitet derzeit die Erschließung der Grundstücke sowie die neuen Stichstraßen vor. Ja, wer in den vergangenen Tagen die Molkereistraße in Uedem befahren hat, der weiß: Das Uedemer Gewerbegebiet wächst. Und zwar nicht ganz unerheblich.

Zweitbestes Ergebnis

Genauer gesagt hat die Gemeinde in diesem Jahr bereits 26 517 Quadratmeter Gewerbefläche verkauft. Tendenz steigend. Damit steht die kleine Kommune sehr gut dar. Zum Vergleich: Kleve als Kreisstadt hat 2010 lediglich 23 512 Quadratmeter verkauft. 2009 waren es sogar nur 12 510 Quadratmeter. So steht es zumindest im Geschäftsbericht der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Kleve.

Uedem hingegen verzeichnet in diesem Jahr das zweitbeste Ergebnis. Nur 2008 wurde mehr Gewerbegrundstück verkauft. 29 667 Quadratmeter um genau zu sein. Damals ließ sich unter anderem die Zentralapotheke der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) am Wellesweg nieder. Eine Ansiedlung, um die die Gemeinde vielfach beneidet wird.

Das alles wirkt sich natürlich auch positiv auf den Uedemer Haushalt aus. Mehr als drei Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen erwartet die Gemeinde für das Jahr 2011, das sind rund 700 000 Euro mehr als in den vergangenen Jahren. Warum gerade Uedem vom Gewerbe profitiert, dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen liegt die Flächengemeinde — zumindest geografisch gesehen — im Zentrum des Kreises Kleve.

Zum anderen wurde die Uedemer Wirtschaft und Infrastruktur auch durch den Autobahnanschluss gestärkt. Bürgermeister Rainer Weber aber weiß noch einen weiteren Grund: "Wir sind sehr bemüht und haben eine gute und engagierte Wirtschaftsförderung. Zudem nutzen wir die Zeit und sind stets auf der Suche nach neuen Flächen. Das Gewerbegebiet an der Molkereistraße haben wir zum Beispiel bereits Ende 2008 / Anfang 2009 gekauft."

Wer viel verkauft, der braucht auch bald neues Land. Und das ist in Zeiten immer knapper werdender Agrarflächen nicht gerade einfach. "Im Zuge des virtuellen Gewerbeflächenpools hoffen wir aber auf neue Perspektiven", so Weber.

33 000 Quadratmeter noch frei

Bis dahin ist allerdings noch etwas Zeit. Denn trotz der Verkäufe an Maks Mobil, Tiernahrung Schwenner, Planen und Folien Kutschereiter, Provinzial Heinen und Garbe Elektro- und Solartechnik sind noch mehr als 33000 Quadratmeter Fläche an der Molkereistraße frei.

(jul)
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