Verkehrsbehinderung durch Schnee Über 2000 Unfälle in NRW

Innerhalb von 24 Stunden hat es von Samstag auf Sonntagfrüh (5 Uhr) 2082 witterungsbedingt Unfälle gegeben. Dabei wurden mehr als 100 Menschen teils schwer verletzt, wie die Leitstelle der Polizei in Dusiburg mitteilte. Aufgrund umfangreicher Warnungen fuhren die Autofahrer besonnen, sodass die Nacht auf den Straßen NRWs insgesamt glimpflich ablief. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 4,76 Millionen Euro.

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Foto: ADAC

Scheinbar überrascht von Eis und Schnee wurden jeodch die Bewohner in Mönchenglabach. In der Zeit von Freitag, 20 Uhr bis Sonntag, 6 Uhr, ereigneten sich im Stadtgebiet insgesamt 65 Verkehrsunfälle, die auf die Straßenverhältnisse zurück zu führen sind. An einigen Steigungen kam es zu liegengebliebenen Fahrzeugen, wodurch der Verkehr erheblich beeinträchtigt wurde. Am frühen Sonntagmorgen mußte die Abteistraße zwischen Stepgesstraße und Haus Erholung komplett gesperrt werden, da selbst die Streufahrzeuge die Steigung nicht mehr bewältigen konnten.

Die Düsseldorfer Polizei zählte in der Zeit von Freitagabend 20 Uhr bis Sonntagmorgen 5 Uhr allein 116 witterungsbedingte Unfälle auf den Autobahnen (42) und im Stadtgebiet Düsseldorf (74). Dabei wurden acht Menschen verletzt, ein Mann davon schwer. Dabei handelt es sich um einen 51-jährigen Fahrer eines Gefahrguttransporters, der am Samstag auf der A 3 bei Dinslaken auf glatter Fahrbahn mit seinem Sattelzug verunglückte. Der Gesamtschaden dieser Unfälle beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro.

Insgesamt 49 Verkehrsunfälle meldete die Polizei in Krefeld, die sich aufgrund von Schnee und Glatteis sich ereignet hatten. Bei vier Unfällen wurden Personen leicht verletzt. In Heiligenhaus im Kreis Mettmann ereigneten sich 42 der Polizei gemeldete Unfälle. Dabei wurden insgesamt drei Verkehrsteilnehmer leicht und einer schwer verletzt.

In Köln starb am Samstag ein 24-Jähriger bei dem Versuch, seinen in der Eisdecke am Fühlinger See eingebrochenen Hund zu retten. Als der Mann das Tier aus dem Wasser ziehen wollte, brach er selbst ein und ertrank. Die Feuerwehr barg den Bewusstlosen am Grund des Sees. Er wurde in die Universitätsklinik gebracht, wo er wenig später seinen schweren Verletzungen erlag. Die 23-jährige Begleiterin des Mannes kam leicht verletzt in ein Krankenhaus. Der Hund konnte von einem Retter aus dem Wasser gezogen werden.

Die anhaltende Schnee- und Eisglätte wird auch im Tagesverlauf in ganz Nordrhein-Westfalen voraussichtlich weiterhin zu starken Behinderungen führen.

(DDP/ila)
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