Unfall bei Mülheim Über 100 Reisende aus ICE evakuiert

Mülheim an der Ruhr · Ein ICE ist am Mittwoch gegen einen Gerätewagen einer Baufirma gerast. Dieser stand noch auf den Schienen und wurde komplett zerstört. Die Arbeiter flüchteten rechtzeitig.

Ein mit 104 Personen besetzter ICE war gegen einen Gerätewagen einer Baufirma gerast, teilte die Polizei mit. Der Wagen stand irrtümlich auf dem falschen Gleis und wurde komplett zerstört. Die Arbeiter konnten den Gleisbereich zuvor rechtzeitig verlassen.

Der Zug fuhr gegen 23 Uhr mit 150 Kilometern pro Stunde auf der Strecke von Duisburg nach Essen. Zwischen Mülheim Styrum und Mülheim Hauptbahnhof erkannte der Lokführer ein Hindernis im Gleis und bremste sofort stark. Trotzdem prallte der Zug auf den Gerätewagen.

Am Unfallort hatte die ausführenden Baufirma für das betroffene Gleis eine Streckensperrung beantragt. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stellten die Arbeiter einen Rollwagen irrtümlich in das nicht gesperrte Gleis für den Fernverkehr.

Der Zug wurde im vorderen Bereich beschädigt. Über eine Brücke konnten die 104 Reisenden in einen Ersatzzug wechseln und um 1:20 Uhr ihre Fahrt fortsetzen. Gegen einen 42-jährigen Mitarbeiter der Baufirma wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs eingeleitet.

(haka)
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