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Kleve Turbo-Internet per Richtfunk

Kleve · Die Zukunftswerkstatt von Volksbank Kleverland und Rheinische Post beschäftigte sich mit der Internetanbindung in Kleve. Schnelle Verbindungen durch Richtfunk möglich. Sendemast am Klever Berg bietet gute Voraussetzungen.

 Der Sendemast am Klever Berg – hier ein Blick ins Innere – könnte womöglich das ganze Kleverland per Richtfunk mit schnellem Internet versorgen.

Der Sendemast am Klever Berg – hier ein Blick ins Innere – könnte womöglich das ganze Kleverland per Richtfunk mit schnellem Internet versorgen.

Foto: Evers

Bürgermeister Theo Brauer brachte es auf den Punkt: "Eine schnelle Internetverbindung ist nicht nur die Grundvoraussetzung zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts, sondern auch eine Leistung, auf die jeder Klever einen Anspruch hat." Doch leider wird die aktuelle Situation dem nur bedingt gerecht. Gerade in den weiter vom Stadtgebiet entfernten Ortsteilen ist die Datenautobahn eher eine enge Gasse. "Wann wird es schnell?" lautete deshalb auch die Leitfrage bei der Zukunftswerkstatt von Volksbank Kleverland und Rheinische Post.

 Die Gesprächsrunde (von links): Manfred Bergsch, Frank Ruffing, Artur Leenders, Joachim Rasch, Theo Brauer, Matthias Grass, Peter Kroppen, Oliver Tagisade, Marc Cattelaens.

Die Gesprächsrunde (von links): Manfred Bergsch, Frank Ruffing, Artur Leenders, Joachim Rasch, Theo Brauer, Matthias Grass, Peter Kroppen, Oliver Tagisade, Marc Cattelaens.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Theo Brauer verkündete, dass die Stadtverwaltung sich aktuell in Gesprächen mit der Telekom zum Ausbau der Internetversorgung in Kleve befände. Peter Kroppen, Leiter Infrastrukturvertrieb der Telekom Deutschland, berichtete, dass die Telekom derzeit vor allem die Ausbaumöglichkeiten in Materborn und Reichswalde analysiere. "Unser Unternehmen muss immer auch die finanziellen Risiken betrachten", dämpfte Kroppen hohe Erwartungen. Der größte Kostenfaktor seien die Tiefbaumaßnahmen zur Verlegung der Leitungen. Dr. Artur Leenders, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen in Kleve, gab zu Bedenken, dass die Stadt bereits seit acht Jahren bei allen Kanalarbeiten Leerrohre verlege, die die Telekom nutzen könne. Kroppen bestätigte, dass dies Kleve attraktiv für die Telekom mache.

Manfred Bergsch, Geschäftsführer Spectro Analytical Instruments warf ein, dass auch die Studenten der Hochschule Rhein-Waal, die nicht in einem Wohnheim, sondern womöglich dezentral wohnen werden, eine schnelle Datenleitung benötigten. Kroppen sagte, dass die Telekom auch erwäge, in Richtfunk in Kleve zu investieren. "Dazu bräuchte man jedoch Blickkontakt zur Sendestation", betonte der Vertriebsleiter. RP-Redakteur Matthias Grass brachte die Idee ins Spiel, den Sendemasten am Klever Berg zu nutzen. Dies könnte ein Erfolg versprechendes Vorhaben sein, das man prüfen wolle, bestätigte Kroppen. Oliver Tagisade, Geschäftsführer tcc Tagisade, sagte, dass auch der Mobilfunkstandard und UMTS-Nachfolger LTE in Kleve für schnellere Internet sorgen könnte.

Wie geht es weiter? Die Gesprächsrunde der Zukunftswerkstatt beschloss zwei konkrete Vereinbarungen: Im Rahmen des Businessfrühstücks will ein Telekom-Vertreter die Klever Firmen über Möglichkeiten einer schnellen Internetverbindung informieren. Außerdem soll es einen runden Tisch geben, bei dem die Internetverbindungen von Privatleuten im Mittelpunkt stehen soll.

(RP)
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