Großeinsätze für Polizei Hochzeitskorsos sorgen auch am Osterwochenende für Ärger

Herten · Bis zu 15 Fahrzeuge einer türkischen Hochzeitsgesellschaft haben am Samstag die Straßen von Herten unsicher gemacht. Es kam zu einem Unfall, außerdem soll ein Schuss gefallen sein. Die Polizei stoppte die Kolonne. Das war nicht der einzige Fall.

 Die Polizei war im Einsatz (Symbolfoto).

Die Polizei war im Einsatz (Symbolfoto).

Foto: dpa/Carsten Rehder

Ausufernde Hochzeitsfeiern haben auch am Osterwochenende wieder die Polizei in Nordrhein-Westfalen in Atem gehalten. In Duisburg mussten die Beamten am Ostersamstag gleich zu sechs Hochzeitsfeierlichkeiten ausrücken, weil sich Bürger über Autokorsos, blockierte Fahrbahnen und das Abfeuern von Schreckschusswaffen beschwert hatten. In Herten stoppte die Polizei einen Autokorso, nachdem ein Radfahrer durch die rücksichtslose Fahrweise der Teilnehmer zu Schaden gekommen war, wie die Behörden mitteilten.

Besonders gefordert war die Polizei nach eigenen Angaben in Duisburg, wo gleich in mehreren Stadtteilen Feierlichkeiten aus dem Ruder liefen und Straßen oder Kreuzungen blockiert wurden. Im Stadtteil Hochfeld hätten rund 100 Hochzeitsteilnehmer eine Kreuzung besetzt, türkische Fahnen geschwenkt, bengalische Fackeln gezündet und Schüsse in die Luft abgefeuert, bis die Polizei eingriff, berichteten die Beamten. Die Polizei sprach Platzverweise aus und erstattete Anzeigen. Die aufgefundenen Schreckschusswaffen wurden sichergestellt.

In Herten stoppte die Polizei einen Autokorso mit 10 bis 15 Fahrzeugen. Zuvor war laut Polizei durch die rücksichtslose Fahrweise der Teilnehmer ein Radfahrer verletzt worden. Demnach hatten sich die Teilnehmer des Autokorsos laut hupend gegenseitig überholt. Ein Radfahrer wurde dadurch zu einer Vollbremsung gezwungen, stürzte und verletzte sich leicht. Die Kolonne sei trotz des Unfalls weitergefahren. Durch „Fahndungsmaßnahmen mit massiven Kräften“ sei es jedoch gelungen, die Hochzeitsgesellschaft aufzuspüren. Das führende Kolonnenfahrzeug und der Wagen des Unfallverursachers seien ermittelt und Anzeigen erstattet worden.

Autokorsos hatten in den vergangenen Wochen immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt, etwa weil Feiernde absichtlich den Verkehr auf Autobahnen zum Erliegen brachten oder Kreuzungen blockierten.

(lukra)
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