Solingen Trasse bekommt neuen Belag

Solingen · Die Korkenziehertrasse ist hoch frequentiert, jährlich rund 400 000 Radler oder Spaziergänger nutzen sie – Tendenz steigend. Der Terraway-Belag erweist sich als brüchig, Zug um Zug wird er gegen Asphalt ausgetauscht.

 An vielen Stellen musste geflickt werden.

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Foto: TEPH/Tinter (Archiv)

Die Korkenziehertrasse ist hoch frequentiert, jährlich rund 400 000 Radler oder Spaziergänger nutzen sie — Tendenz steigend. Der Terraway-Belag erweist sich als brüchig, Zug um Zug wird er gegen Asphalt ausgetauscht.

 Die Korkenziehertrasse ist nicht nur durch den Trassenlauf stark beansprucht.

Die Korkenziehertrasse ist nicht nur durch den Trassenlauf stark beansprucht.

Foto: Tinter, Anja

Wenn es das Wetter zulässt, ist Morgenpost-Leser Hans-Joachim Jost fast täglich auf der Korkenziehertrasse, um vom Südpark aus bis zum Kunstmuseum in Gräfrath und zurück zu radeln. So schön die Korkenziehertrasse als Rad- oder Fußweg ist, Hans-Joachim Jost ärgerte sich am "Heißen Draht" zur Redaktion über viele schadhafte Stellen, beispielsweise Schlaglöcher.

Er bot daraufhin einem Mitarbeiter des Technischen Betriebes Solingen (TBS) an, bei seinen täglichen Fahrten alle Beschädigungen auf der Trasse zu zeigen, als er neuerlich mit seinem Rad in ein Schlagloch auf der ehemaligen Bahnstrecke gefahren war. "Das war am letzten Augustwochenende, geschehen ist bis jetzt aber nichts", erklärt Jost.

Entweder habe er beim TBS telefonisch niemanden erreicht oder wurde "von Hinz nach Kunz" verbunden. Erreichte er jemanden, habe man ihm gesagt, seine Informationen würden einem Kollegen weitergeben.

Dass der TBS die schadhaften Stellen auf der Korkenziehertrasse aber im Blick hat, ist dem Morgenpost-Leser gleichwohl aufgefallen. Im Februar/März dieses Jahres hat Jost zwei Trupps beobachtet, die vom Tunnel am Schlagbaum in Richtung Südpark unterwegs waren und schadhafte Stellen mit einem Spray umkreist hatten. Das Spray verflüchtigte sich gleichwohl teilweise durch Regenfälle — Ausbesserungen erfolgten laut Jost nicht.

Im Juni beobachtete er indes Ausbesserungsarbeiten zwischen der Potsdamer Straße und der zweiten Laterne hinter dem Tunnel. "Der ganze Rest blieb bestehen wie bisher", erzählt Hans-Joachim Jost.

"Die Korkenziehertrasse ist verkehrssicher und es wird kontrolliert", betont Norbert Motzfeld vom TBS, "im Einzelfall kann es jedoch schon passieren, dass markierte schadhafte Stellen erst später repariert werden." Es werde aber Zug um Zug ausgebessert, das hänge aber immer auch von den finanziellen Mitteln ab, die zur Verfügung stehen. Sei Gefahr im Verzug, werde unverzüglich repariert.

Vor fünf Jahren ist die Korkenziehertrasse — ein Projekt der Regionale 2006 — inklusive der Brücken fertiggestellt worden und seitdem durchgängig von der südlichen Innenstadt bis zur Stadtgrenze in Gräfrath am Roggenkamp befahrbar. "Die Frequenz auf der Trasse ist höher als einst angenommen", weiß Norbert Motzfeld.

Jährlich rund 400 000 Radler, Spaziergänger, Läufer oder auch Skater nutzen die Trasse. "Tendenz steigend", sagt Norbert Motzfeld insbesondere mit Blick auf die angebundenen Freizeittrassen in den Nachbarstädten. "Ursprünglich hatten wir mit einer Frequenz von jährlich 100 000 Personen geplant." Aber der ursprüngliche Terraway-Belag auf der 10,5 Kilometer langen Strecke erwies sich als brüchig und hält deswegen der Beanspruchung nicht stand. "Sukzessive tauschen wir deshalb den Terraway-Belag gegen Asphalt aus", berichtet Motzfeld. Auf einer Länge von 4,6 Kilometern sei dies bereits geschehen. "Wir können aber nicht die ganze Trasse auf einmal mit einem neuen Belag austauschen", erklärt Motzfeld mit Blick auf die Kosten.

Wann der komplette Austausch über die Bühne gegangen ist, das kann der TBS-Abteilungsleiter zurzeit nicht sagen. "Anfang des nächsten Jahres werden wir eine Planung in Abstimmung mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln auflegen."

(RP/rl)
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