Klage gegen Fußballklub Torwart-Eltern wehren sich

Klage gegen Fußballklub · Grevenbroich (RP). Die am Dienstag beim Amtsgericht Grevenbroich mit einer Klage gegen ihren Sportverein unterlegenen Eltern wehren sich gegen den Eindruck, sie hätten aus Überehrgeiz für ihren siebenjährigen Sohn Sonderrechte im Klub erstreiten wollen.

 Ein Siebenjähriger ist vom Training des SC Kapellen ausgeschlossen worden.

Ein Siebenjähriger ist vom Training des SC Kapellen ausgeschlossen worden.

Foto: NGZ

Die Eltern sagten, dass ihr viel kritisierter Gang zum Gericht eine Vorgeschichte habe. Anlass für den Rechtsstreit sei ein Schreiben des Klubvorstandes gewesen, das den Ausschluss des Jungen aus dem "e.V." beinhaltet habe. Dagegen und gegen die "schlechte Behandlung" ihres Kindes hätten sie sich zur Wehr gesetzt.

Versuche, die Angelegenheit gütlich unter Mitgliedern zu regeln, seien erfolglos geblieben. Erst bei Gericht habe der Vorstand den Klub-Ausschluss zurückgenommen. Anschließend habe der Torwarttrainer dem Jungen mitgeteilt, er dürfe ihn nicht mehr trainieren, weil das Torwarttraining auf ältere Fußball-Kinder beschränkt werde. Die Eltern empfanden das als diskriminierend und beschritten den Klageweg.

Die Kaarster Rechtsanwältin Maria Mattioli meinte zu dem Fall, hier wäre eine Mediation in Form einer sachkundigen anwaltlichen Vermittlung zwischen den Streitparteien sinnvoll und geboten gewesen. Die Anwältin zitierte das Bundesverfassungsgericht mit dem schönen Satz, dass eine einvernehmliche Konfliktlösung gegenüber einer streitigen Entscheidung vorzugswürdig sei.

(RP)
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