Tipps für die richtige Ausrüstung Mit dem Rad sicher durch den Herbst und Winter

Service | Düsseldorf · Das Fahrrad in den Keller packen, sobald es kühler wird? Das muss nicht sein, vorausgesetzt man achtet auf Sicherheit und die richtige Bekleidung. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

 Radler müssen ab Herbst mit rutschigen Straßen und schlechter Sicht rechnen.(Symbolbild)

Radler müssen ab Herbst mit rutschigen Straßen und schlechter Sicht rechnen.(Symbolbild)

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Nachfrage für Fahrräder war in der Corona-Krise so hoch wie nie zuvor und laut der Ergebnisse des Fahrrad-Monitors aus dem Jahr 2021, als er zuletzt veröffentlicht wurde, setzt sich der „Boom des Fahrrads“ fort. So habe das Rad im Verkehrsmittelvergleich das höchste Wachstumspotential. Bei Personen zwischen 14 und 29 Jahren ist der Wunsch nach einer häufigeren Fahrrad-/Pedelec-Nutzung mit 49 Prozent am stärksten ausgeprägt, heißt es in dem Monitor. Die größte Bereitschaft zur häufigeren Nutzung von emissionsarmen oder emissionsfreien Verkehrsmitteln finde sich dabei in den Großstädten. Um mit dem Rad auch in den kommenden Herbstmonaten sicher unterwegs zu sein, braucht man allerdings ein bisschen mehr Vorbereitung – und das richtige Zubehör.

Ausrüstung Wer einmal angefangen hat, nach Ausrüstung für das Fahrrad zu suchen, steht schnell vor einer imponierend großen Auswahl. Um sicher durch den bevorstehenden Herbst und Winter zu kommen, reichen aber schon ein paar Standards.

An erster Stelle kommt das Thema Licht. Fahrradfahrer sollen nicht nur dafür sorgen, dass Vorder- und Rücklicht funktionieren, sondern sie auch anschalten, auch wenn es nicht stockdunkel ist. Wetterverhältnisse wie Nebel und Regen, sowie die frühe Dämmerung, schränken die Sicht der anderen Verkehrsteilnehmer schon tagsüber ein. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) empfiehlt möglichst wartungsfreie Technik: Nabendynamo, LED-Rücklicht und LED-Frontscheinwerfer, am besten mit Standlicht. Um besser gesehen zu werden, hilft auch hellere Kleidung oder Reflexstreifen an Reifen, Tasche oder Jacke.

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Foto: dpa-tmn/Ortlieb

Wer bei jedem Wetter radeln will, sollte außerdem auf ein Schutzblech nicht verzichten. Um trocken zu bleiben, empfiehlt der ADFC möglichst lange Schutzbleche mit einem kleinen, oft angewinkelten Zusatz-Spritzschutz aus Kunststoff. Ein sogenannter Spritzschutzlappen, den man am hinteren Reifen befestigen kann, ist weniger empfehlenswert. Wegen ihres Gewichts können solche Lappen das Fahren erschweren und die Schutzbleche verbiegen. Auch ein Kettenschutz gehört zur guten Ausrüstung. Je nach Typ schützt dieser nicht nur die Hose, sondern hält auch Laub und Schmutz von der Kette fern. Wer keinen vollen Kettenschutz hat, sollte die Kette in der bevorstehenden kühleren Jahreszeit häufiger reinigen und ölen. Prüfen und gegebenenfalls nachjustieren sollte man die Bremsen. Sind sie an der Felge angebracht, ist ihre Effektivität beim nassen Wetter deutlich geringer.

Mit der steigenden Beliebtheit von E-Bikes lohnt es sich auch, einen Blick auf das besondere Zubehör für solche Modelle zu werfen. Interessant für die Wetterbedingungen im Herbst und Winter sind Schutzhüllen für Akkus. Weil Akkus bei kälterem Wetter eine geringere Kapazität haben, sinkt die Reichweite von E-Bikes. Eine Neopren-Schutzhülle hilft dabei, das Auskühlen zu verlangsamen. Empfehlenswert für längere Fahrten ist es auch, den Akku im Inneren zu lagern.

Bekleidung Wer nicht frieren will, muss sich richtig anziehen. Wichtig ist, dass möglichst alle Extremitäten bedeckt sind – eine wasserdichte Jacke, eine Regenhose und teils auch Handschuhe sind zu empfehlen. Bei alldem ist jedoch darauf zu achten, nicht zu übertreiben. Ist die Kleidung zu dick oder nicht atmungsaktiv, kommt man beim Fahren schnell ins Schwitzen. Der ADFC rät deswegen zum sogenannten Zwiebelprinzip. Mehrere dünne Schichten übereinander sind ideal für kaltes Wetter. Je nach Fahrtempo und Außentemperatur kann es häufig angenehmer sein, eine Schicht abzulegen.

Ein letzter Tipp, der zwischen den Kategorien Ausrüstung und Bekleidung liegt und das Fahrkomfort deutlich steigert: wasserdichte Fahrradtaschen. Das zusätzliche Gewicht eines Rucksacks kann auf Dauer anstrengend sein, außerdem gerät man dadurch schnell ins Schwitzen. Eine Tasche, die sich am Gepäckträger anbringen lässt, ist viel komfortabler. Günstigere Modelle kommen oft mit einer Regenhülle. Für den alltäglichen Einsatz ist das eher unpraktisch. Vor einem Regenschauer schützen die teuren, dafür aber wasserdichten Modelle.

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