Fische sterben in Bochum Haie womöglich vergiftet - Gutachten soll Klarheit bringen

Bochum · Zwei Haie und einige andere Fische starben im Bochumer Tierpark. Die Verantwortlichen gingen zunächst von einem technischen Defekt als Ursache aus, doch bislang wurde kein Problem entdeckt. Womöglich wurden die Tiere vergiftet.

 Ein Schwarzspitzen-Riffhai im Tierpark Bochum (undatiertes Archivfoto).

Ein Schwarzspitzen-Riffhai im Tierpark Bochum (undatiertes Archivfoto).

Foto: dpa, cul

Eine toxikologische Untersuchung soll Klarheit bringen, ob die beiden Schwarzspitzen-Riffhaie Marina und Marius, die im Bochumer Tierpark ums Leben kamen, womöglich vergiftet wurden. Bislang gebe es darauf keine Hinweise, auszuschließen sei es aber nicht, sagt Zoosprecherin Miriam Kreimeyer. "Es könnte sein, dass das Gift durch unsere Anlage entstanden ist oder es von außen ins Becken getragen wurde." Zoo-Direktor Ralf Slabik bezeichnete den Tod der Tiere als "rätselhaft".

Die beiden Haie und einige Korallenfische waren in der Nacht zu vergangenem Freitag in ihrem Becken gestorben. Helfern war es noch gelungen, einige Tiere in dem Becken zu retten, indem sie frisches Wasser in das Aquarium pumpten. Für die Haie aber kam die Hilfe zu spät.

Wohl kein technischer Defekt

In den vergangenen Tagen wurden die technischen Anlagen am Becken der Haie von Experten auf Fehler geprüft. Einen technischen Defekt könne der Tierpark bislang als Ursache ausschließen, sagt Kreimeyer. Lediglich die Detailarbeiten liefen noch.

An der Veterinärmedizinischen Hochschule in Hannover werden die Kadaver der Haie seit Montag obduziert. "Das verläuft in mehreren Schritten. Zunächst wird alles Organische untersucht, danach werden toxikologische Untersuchungen durchgeführt", sagt Zoo-Sprecherin Miriam Kreimeyer. Bis die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen vorliegen, könne es dauern. "Wir hoffen, dass die Obduktion Klarheit bringt."

(sef)
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