Polizei sucht Zeugen nach Brand auf Ingenhammshof Tiere sterben bei Feuer auf Bauernhof in Duisburg

Duisburg · Auf dem Lernbauernhof Ingenhammshof in Duisburg ist in der Nacht zum Dienstag eine Scheune in Flammen aufgegangen. Mindestens ein Pferd ist ums Leben gekommen, mehrere Schafe vermutlich auch.

Großbrand auf Ingenhammshof in Duisburg-Meiderich
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Großbrand auf Ingenhammshof in Duisburg-Meiderich

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Gegen halb ein Uhr in der Nacht zu Dienstag wurde die Feuerwehr zu dem Großbrand auf dem Lehrbauernhof Ingenhamshof in Meiderich gerufen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte ein kombiniertes Schulungs- und Scheunengebäude mit Stallungen in voller Ausdehnung, meldete die Feuerwehr. Den Brand hatte ein Autofahrer gemeldet, der bei der Abfahrt von der Autobahn einen Feuerschein im Rückspiegel entdeckt hatte. Der Hof wird von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) betrieben.

Schafe und Ziegen sterben in den Flammen

Durch Öffnen der Stallungen konnten die meisten Tiere ins Freie entkommen und so von der Feuerwehr gerettet werden. Fünf Gänse konnten ebenfalls durch Einsatzkräfte mit Atemschutz gerettet werden. Karl-August Schwarthans, Geschäftsführer der AWO-Integrations gGmbH, geht davon aus, dass mehrere Schafe in den Flammen umgekommen sind. Da die Tiere während der Rettungsaktion zeitweise frei umherliefen, besteht auch die Möglichkeit, dass sie geflüchtet waren, doch sind sie im Laufe des Tages nicht wieder aufgetaucht. Nach derzeitigen Ermittlungsstand sind damit laut Polizei ein Pferd, zwei Ziegen und zwei Schafe verendet. Wie Bernd Augsburg, Pressesprecher der Feuerwehr in Duisburg, auf Anfrage mitteilte, war ein Veterinär vor Ort, der die geretteten Tiere untersucht. Ein Esel erlitt Verbrennungen am Fell, wurde jedoch nicht schwerer verletzt.

Gerettete Tiere auf andere Höfe verlegt

Die geretteten Tiere werden nach Angaben der AWO auf befreundeten Höfen und auf dem AWO-Bauspielplatz an der Alexstraße in Neumühl untergebracht.

Es gab bei dem Brand eine leichte Rauchentwicklung, die jedoch keine Gefahr für die Umgebung verursachete, so die Feuerwehr. In der Nacht sind rund 70 Einsatzkräfte der Berufs-, der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Technischen Hilfswerks im Einsatz gewesen. Am Vormittag waren zwischen 40 und 50 Kräfte der Feuerwehr noch damit beschäftigt, Glutnester zu beseitigen. Zudem wurden Futter- und Einstreumittel, die auf den Dachböden der Scheune lagern, ins Freie gebracht, um eine erneute Flammenbildung zu verhindern. Zur Brandursache kann zurzeit keine Angabe gemacht werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und die Staatsanwalt einen Sachverständigen beauftragt. Aufgrund der starken Hitze und den damit erforderlichen Nachlöscharbeiten kann der Brandort zur Zeit von den Experten nicht betreten werden. Am Vormittag hat ein Polizeihubschrauber bereits Fotos vom Brandort gemacht worden.

Sicherheitsdienst trifft in der Nacht auf möglichen Zeugen

In der Nacht hatte der Sicherheitsdienst des Landschaftsparks noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte einen etwa 20 Jahre alte Mann in der Nähe des brennenden Gebäudes gesehen. Als die beiden den Mann ansprachen, entfernte sich dieser in Richtung Lösorter Straße. Der Unbekannte, der Zeuge gewesen sein könnte, trug einen dunklen Parka, Jeanshose und hatte einen Bundeswehrrucksack dabei. Die Polizei bittet nun um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer: 02032800.

Die AWO bedankt sich in einer Pressemitteilung bei der Hilfe der Feuerwehr und für die vielen Hilfsangebote aus der Bevölkerung. Zudem schreibt sie: "Das Engagement der Bevölkerung zur Hilfe ist groß. Und der Ruf nach einem Spendenkonto laut. Die AWO-Du hilft verfügt über ein Katastrophenkonto: AWO-DU hilft, Sparkasse Duisburg, Kontonummer 200 022903, BLZ 350 500 00. Stichwort: Ingenhammshof."

Auch in sozialen Netzwerken erfährt die AWO nach dem Brand viel Unterstützung. Auf Facebook hat sich die Gruppe "Hilfe für Ingenhammshof" gegründet. Am Nachmittag hat die offene Gruppe bereits über 2.200 Mitglieder, die hier die Hilfe koordinieren und das angegebene Spendenkonto verbreiten.

(ac)
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