Zahlreiche Unfälle in NRW Tief "Kirsten" verschont die Region

Entwarnung in NRW: Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung für Nordrhein-Westfalen heruntergestuft. Damit ist der Höhepunkt des Sturmtiefs "Kirsten" in der Region überstanden. In der Nacht rechnen die Meteorologen zwar mit weiteren, aber deutlich schwächeren orkanartigen Böen und viel Regen.

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Foto: AP

Die Unwetterwarnung gilt am Mittwoch zunächst bis 21 Uhr. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, soll sich "Kirsten" dann abschwächen. Es sind aber in der Nacht immer noch stürmische Böen mit bis zu 70 Stundenkilometern und vereinzelt Sturmböen zu erwarten.

Im Laufe des Mittwochs wurden die Rheinbrücken in Emmerich und Rees für mehrere Stunden wegen zu großer Unfallgefahr durch den Sturm gesperrt. Ein Lastwagenanhänger war durch eine starke Windböe umgekippt. Am frühen Abend wurde die Sperrung für die Emmericher Brücke wieder aufgehoben. Im Laufe des Abends wurde auch die Reeser Brücke wieder freigegeben.

Unfälle in Nordrhein-Westfalen

In ganz NRW gab es durch den Sturm zahlreiche Unfälle und mindestens zwei Verletzte. Ein 61-jähriger Fahrradfahrer wurde in Frechen schwer verletzt, als ihn am frühen Nachmittag offenbar eine Windböe erfasste und er daraufhin von seinem Rad stürzte und er gegen einen Baum prallte. Zudem wurde ein 39-jähriger Heizungsmonteur in Lübbecke von einer Sturmböe erfasst und von einem Baugerüst gerissen. Der Mann stürzte 2,50 Meter in die Tiefe und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Im Raum Stolberg/Eschweiler kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr, weil hier ein umgekippter Baum auf die Gleisen gekippt ist. Die ICE-Strecke ins Rheinland war bis in den Abend blockiert.

In Köln wurden nach Angaben der Stadt die Domplatte, die städtischen Friedhöfe und der Zoo gesperrt. Auch der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen reagierte auf die orkanartigen Böen. Tagesbaustellen auf den Autobahnen wurden abgebaut, weil das Risiko zu groß geworden sei, dass Autos oder Lastwagen aufgrund des starken Windes die Spur nicht halten können und durch die Absperrungen fahren, hieß es.

Neues Tief bringt viel Regen

In den nächsten Tagen hält das unbeständige Wetter an: Tief "Lara" bringt vor allem dem Westen und Süden viel Regen. Im Norden und Osten bleibt es bei wechselhaftem Schauerwetter, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch ankündigte.

"Kirsten" kommt vom Atlantik und hat ein kleines, aber intensives Windfeld im Schlepptau. Es zieht über Schottland und Nordengland zur Nordsee und über NRW weiter nach Südschweden. Den letzten große Sturm brachte das Tief "Emma" am 1. März. Damals war ein Flugzeug beim Landeanflug in Hamburg fast abgestürzt, weil es mit den Tragflächen den Boden berührt hatte.

(afp)
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