NRW Thoben lobt Festhalten von Bayer an Kohlenmonoxid-Pipeline

Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) hat das Festhalten des Chemiekonzerns Bayer an der Kohlenmonoxid-Pipeline von Dormagen nach Krefeld-Uerdingen gelobt. "Es ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung und zum Ausbau des Chemiestandorts NRW. Durch die Pipeline erhalten die beiden Werke in Krefeld und Dormagen eine industriepolitisch gesicherte Perspektive", sagte Thoben am Freitag in Düsseldorf.

Bürger wehren sich gegen Pipeline
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Nachdem das Verwaltungsgericht Düsseldorf im Mai Bayers Eilantrag für eine Inbetriebnahme abgewiesen hatte, prüfte Bayer den Beschluss eingehend. Nun will Bayer die Richter im Hauptsacheverfahren überzeugen, hatte der Konzern laut Medienberichten angekündigt.

Der Landtag hatte Bayer 2006 mit einem Enteignungsgesetz gestattet, Privatpersonen und Gemeinden zu enteignen. Dies darf nach geltendem Recht nur passieren, wenn die damit verbundenen Maßnahmen dem Allgemeinwohl dienen. Bayer braucht das Kohlenmonoxid nach eigenen Angaben, um die Produktion des Kunststoffs Polycarbonat im Chemiepark in Uerdingen zu gewährleisten. Bürger protestieren seit Monaten aus Angst vor Gasunfällen gegen das Großprojekt.

Die Grünen fordern von Bayer einen Verzicht auf die umstrittene Leitung. Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte sich mehrfach skeptisch zu dem Bayer-Vorhaben geäußert. Die Pipeline verläuft durch Steinbrücks Wahlkreis Mettmann.

(DDP)
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