Staatsanwaltschaft prüft Schuldfähigkeit Täter von Bottrop wollte mit Terrorfahrt „Anschlägen zuvorkommen“

Bottrop/Essen · Der Mann hinter der Terrorfahrt von Bottrop und Essen hat einem Medienbericht zufolge seit Jahrzehnten unter einer schizophrenen Erkrankung gelitten. Er wollte etwaigen Anschlägen durch syrische oder afghanische Flüchtlinge zuvorkommen, sagte er aus.

Bottrop: Autofahrer rast an Silvester 2018 in eine Menschenmenge
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Autofahrer fährt in Fußgängergruppen in Bottrop

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Foto: dpa/Marcel Kusch

Der heute 50-jährige Deutsche aus Essen habe im Jahr 2005 zeitweilig in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik gelebt, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Im Verhör berichtete der Beschuldigte demnach, dass er sich nach wie vor in psychiatrischer Behandlung befinde. Vor diesem Hintergrund will die zuständige Essener Staatsanwaltschaft dem Bericht zufolge die Frage seiner Schuldfähigkeit durch einen Gutachter überprüfen lassen.

Während der Vernehmung soll der Essener der Zeitung zufolge auch teils krude Angaben zu seinem Motiv gemacht haben. Demnach wollte er mit seinen Taten etwaigen Anschlägen durch syrische oder afghanische Flüchtlinge zuvorkommen.

Der 50-Jährige war in der Silvesternacht mit seinem Auto in Bottrop und Essen mehrfach in Menschenansammlungen gefahren. Dabei wurden insgesamt acht Menschen verletzt, eine Syrerin schwebte vorübergehend in Lebensgefahr. Gegen den Essener wurde Haftbefehl wegen mehrfachen Mordversuchs erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

(mba/AFP)
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