Wermelskirchen Telegrafenstraße ist jetzt Unfallbrennpunkt

Wermelskirchen · Drei Unfälle in 2012 mit zwei Verletzten zwischen Fußgängern und Radfahrern: Damit katapultiert sich die Innenstadt-Straße in diese Polizeistatistik. Stadt ist gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

 Der Knotenpunkt Tankstellenausfahrt/Autobahnabfahrt in Hünger ist ein Unfallbrennpunkt.

Der Knotenpunkt Tankstellenausfahrt/Autobahnabfahrt in Hünger ist ein Unfallbrennpunkt.

Foto: Archiv Dörner

Die Stadt Wermelskirchen hat es nun schwarz auf weiß: Der gegenläufige Radverkehr in der Telegrafenstraße läuft nicht optimal. Die Innenstadt-Straße ist hochgestuft zum "Unfallbrennpunkt". Denn: 2012 ereigneten sich drei Unfälle mit Pkw, an denen Radfahrer und Fußgänger beteiligt waren. Zwei Personen wurden verletzt. Das geht aus der neuen Statistik zu den Unfallhäufungsstellen hervor.

Kreisweit ergaben sich in 2012 insgesamt 17 neue Unfallbrennpunkte; sechs davon allein in der Nordkreisstadt. Dabei ragt nicht unbedingt die Telegrafenstraße hervor; auf der Landstraße 409 in Höhe der Hofschaft Haarbach ereigneten sich zwölf Unfälle mit acht Verletzten; im Bereich der Landstraße 157 Höhe Shell-Tankstelle Hünger/BAB Auffahrt waren es elf. Dabei wurde eine Person verletzt.

Die Telegrafenstraße ist nicht nur wegen der Unfälle in 2012 neu in diese Statistik gerutscht: 2010 und 2011 ereigneten sich in der Tempo 20-Zone jeweils zwei Unfälle mit je zwei Verletzten. Das hat die Polizei aufhorchen lassen; nicht zuletzt deswegen wohl auch hatte die Unfallkommission unter Beteiligung der Polizei klare Maßnahmen für das Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern gefordert. Vier Varianten (BM berichtete) werden am Montag im Fachausschuss beraten.

Zwölf Unfälle in Haarbach — das ist mehr als das Doppelte gegenüber 2011. Acht Verletzte (2011 und 2010 nur je ein Verletzter) zeigen, dass dringend dort etwas getan werden muss. Die Strecke zählt zu den beliebtesten der Motorradfahrer. Die Straße selbst ist in einem schlechten Zustand — und daher gefährlich. An fast allen Unfällen waren Kradfahrer beteiligt. Mit elf Unfällen liegt auch der Einfahrtsbereich der Tankstelle Hünger an der L157 in der Spitzengruppe. 2011 hielt die Polizei sogar 13 Unfälle mit fünf Verletzten fest. Die Ursachen sind laut Polizei vielschichtig: Das reicht von Auffahrunfällen bis zu Kollisionen nach Vorfahrtsmissachtungen. Nicht abschließend geklärt sei, so Polizeisprecherin Claudia Kammann, wie Abhilfe geschaffen werde. "Die Polizei befürwortet einen Kreisverkehr." Wer den bezahlt, ist ungewiss. Denn Straßen NRW hat wie auch die Stadt kein Geld.

Nachdem es in den Vorjahren in den Dabringhausener Einmündungsbereichen Altenberger-/Hilgener Straße und Altenberger/Wermelskirchener Straße auf die L 101 häufig krachte, wurden die Einmündungen provisorisch verengt; im Bereich Hilgener Straße gab es keine Unfälle mehr. Im Bereich Wermelskirchener Straße krachte es dennoch dreimal in 2012 — eine Person wurde verletzt. Neuer Unfallbrennpunkt ist auch ein Abschnitt der L 408 im Eschbachtal in Zurmühle, Höhe Weiler Heintjeshammer: Drei Unfälle mit einem Verletzten registrierte die Polizei.

(RP)
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