Leverkusen TelDaFax: Bayer 04 schließt Rückzahlung nicht aus

Leverkusen · Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser schließt eine Rückzahlung von Sponsorengeldern des insolventen Ex-Sponsors TelDaFax nicht aus.

Leverkusen: TelDaFax: Bayer 04 schließt Rückzahlung nicht aus
Foto: Uwe Miserius

"Bis heute haben wir keine Forderung des Insolvenzverwalters vorliegen. Soweit Ansprüche an uns gestellt werden, werden wir diese sorgfältig juristisch prüfen. Sollten Ansprüche zurecht bestehen, werden wir an die Insolvenzmasse abführen", sagte Holzhäuser auf einer Veranstaltung des Vereins in Odenthal. Berechtigte Ansprüche bestünden per Gesetz dann, wenn TelDaFax durch Zahlungen an Bayer 04 wissentlich andere Gläubiger benachteiligt habe und Bayer 04 davon gewusst habe. Die Beweispflicht hierfür liegt beim Insolvenzverwalter. Bayer 04 beteuert, man habe zu keiner Zeit von finanziellen Problemen bei TelDaFax gewusst. "Grundsätzlich sind wir uns keiner Schuld bewusst", sagte Holzhäuser.

Die "Süddeutsche Zeitung" hatte Anfang September mögliche Forderungen an Bayer 04 in Höhe von bis zu 16 Millionen Euro ins Spiel gebracht. Insolvenzverwalter Biner Bähr hatte am Dienstag bei der ersten Gläubigerversammlung in Köln mit Bezug auf Bayer 04 gesagt: "Die Sache ist aufgearbeitet und entscheidungsreif."

Ob und in welcher Höhe Forderungen auf Leverkusen zukämen, werde er nun bei Beratungen mit dem Gläubigerausschuss entscheiden, sagte Behr. Nach seinen Angaben hatte TelDaFax schon vor zwei Jahren in zwei Tranchen jeweils 3,8 Millionen Euro nicht mehr fristgerecht an Bayer zahlen können.

Der Werksclub und das Troisdorfer Unternehmen hatten ihren seit 2007 laufenden Vertrag im Juni vorzeitig aufgelöst. Bayer 04 verzichtete damit auf etwa 13 Millionen Euro.

Die Insolvenz des Energielieferanten TelDaFax gilt mit rund 750 000 Gläubigern als eine der größten Pleiten der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

(RP)
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