NRW Taxiverband: Mindestlohn hat Arbeitsplätze gekostet
Köln · Der gesetzliche Mindestlohn, der am Freitag 100 Tage in Kraft ist, hat nach Angaben eines Taxiverbands in Nordrhein-Westfalen die Branche Arbeitsplätze gekostet.
In einigen Fällen sitze der Unternehmer wieder mehr am Steuer, um Kosten zu sparen. Auf dem Land werde bei den Nachtfahrten gespart, sagte der Geschäftsführer der Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen, Holger Goldberg. Es habe Entlassungen bei Minijobbern und Vollzeitkräften gegeben. Der Mindestlohn ist am Freitag seit 100 Tagen in Kraft.
In einigen Bezirken seien die Tariferhöhungen zu spät gekommen, um die Mehrkosten durch den gesetzlichen Mindestlohn abzufangen. Da werde sich noch zeigen, ob die Taxi-Unternehmen das überlebten. Den Tarif könne man auch nicht beliebig in die Höhe treiben, sagte Goldberg. Es könne kontraproduktiv sein, wenn zwar ein Tarif erhoben werde, der den Mindestlohn deckt, dafür aber Kunden wegbleiben.