Hilden Tausende feiern Jazz in Hilden

Hilden · Fulminante Konzerte, viel Zuspruch und bestes Wetter – das ist die Bilanz der 17. Jazztage, die am Sonntag zu Ende gingen. Die Besucher genossen die entspannte Atmosphäre unter freiem Himmel.

 Tango Transit passten wunderbar in den "Jazz im Park" am Haus Horst.

Tango Transit passten wunderbar in den "Jazz im Park" am Haus Horst.

Foto: anja tinter

Fulminante Konzerte, viel Zuspruch und bestes Wetter — das ist die Bilanz der 17. Jazztage, die am Sonntag zu Ende gingen. Die Besucher genossen die entspannte Atmosphäre unter freiem Himmel.

Alle Konzerte gut besucht bis ausverkauft, kein Act, der wegen Regens unterging und Musik, die dem Thema "World Jazz — Jazz World" alle Ehre machte: Die 17. Hildener Jazztage sind Geschichte. Und, da sind sich Veranstalter und Beobachter einig wie selten, sie waren eine einzige Abfolge von Höhepunkten. Die Jazztage haben ihren Ruf, die wichtigste Veranstaltung der Stadt zu sein, ein weiteres Mal bestätigt.

Umjubelt auch das Konzert des Rafael Cortés Trio am Sonntag Nachmittag im Park der Capio Klinik, der mit mehreren hundert Besuchern gut gefüllt war. "Ein Gigant": So hatte Jazztage-Veranstalter Peter Baumgärtner den Gitarristen Cortés angekündigt, und der Auftritt sollte seine Worte bestätigen. Einziges Manko, vielleicht: Die Spanier wollten nicht überziehen, keine großen Zugaben geben, denn am Abend stand auch für die Musiker Fußball an. Spanien gegen Italien, Anpfiff 18 Uhr.

"Hilden ist ganz einfach zu einer Stadt des Jazz geworden", resümierte Olaf Tkotsch, Verwaltungsdirektor der Capio Klinik an der Hagelkreuzstraße. "Wir sind froh, zu einer der Spielstätten geworden zu sein." Die Venenklinik war zum vierten Mal dabei, hat erneut selbst das Catering und den Aufbau übernommen und ist mit ihrer eigenen Musikreihe ohnehin dem Jazz verschrieben. Viele Paare, aber auch mehr junge Gäste als sonst bei den Jazztagen üblich, bevölkerten Bänke und Stühle im Park, der als zweiten Act Céline Rudolph sah.

Dabei hatten die Zuschauer erneut die Wahl: der Deutsch-Französin zuhören oder in die Galerie Koenzen wechseln, zum Lokalmatador ITS Jazz Band? Und um 18 Uhr begann auch noch das letzte Konzert des Festivals — Sub.vision im Wilhelm-Fabry-Museum. Ein bisschen Kommen und Gehen bei wunderbarem Frühsommerwetter war das Ergebnis der Auswahl.

Das Fest selbst war erneut eine gelungene Mischung aus "Musik im Vorbeigehen" und unter freiem Himmel — und dem konzertanten Jazz an den unterschiedlichen Spielstätten in der Stadt. "Wir hätten beinahe jeden Act für das Konzert am Freitagabend in der Stadthalle nehmen können", so Baumgärtner. "Allesamt grandiose Musiker." Ihm selbst gefielen Esra Dalfidan und der Drummer Oscar Guinta am besten, erzählt der Hildener, der am Rande des Konzerts im Park laut darüber nachdachte, ob der Preis von zwölf Euro für den Fest-Button auch im nächsten Jahr zu halten wäre.

Apropos nächstes Jahr: Dann soll es erneut ein Konzert in der Kirche geben, und wegen des guten Erfolgs wird es wohl eine Wiederholung der Open-Air-Auftritte in der Innenstadt geben. Dort hatten am Samstagnachmittag Mickey's Monkey Party und Carmen Brown für Stimmung gesorgt, Besucher unterbrachen ihre Einkäufe, um auf dem Warrington Platz zu tanzen.

(RP/ila)
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