Dormagen Tannenbusch-Entscheidung erst im Dezember?

Dormagen · Falls die Liste des Rhein-Kreises noch nicht vorliegt, entscheidet die SVGD über die Tierpark-Zukunft erst im Dezember.

 Im Tannenbusch leben viele Wild-Vogelarten.

Im Tannenbusch leben viele Wild-Vogelarten.

Foto: LH

Über die Zukunft des Tierparks Tannenbusch entscheidet der Aufsichtsrat der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) in seiner Sitzung am Mittwoch, 16. Oktober, — zumindest dann, wenn bis dahin die Bestands-Liste über die Tiere vorliegt, an der das Veterinäramt des Rhein-Kreises Neuss noch arbeitet. Liegt die Einschätzung des Kreisveterinäramtes bis dahin nicht vor, würde die Entscheidung auf die Aufsichtsratssitzung im Dezember vertagt werden. Das erklärte gestern SVGD-Geschäftsführer Ulrich Pfister: "Ob wir eine Entscheidung fällen, hängt davon ab, ob wir die Zahlen vom Kreis erhalten haben."

Neben der generellen Betrachtung der Tierhaltung im Tannenbusch geht es dabei auch darum, welche und wie viele Tiere abgegeben werden müssten, wenn die "Zoo-Genehmigung" zurückgegeben würde. Das hatte die SVGD vor, um eventuelle Folgekosten durch eingeforderte Zoo-Auflagen für Forschung und Aufzucht abzuwenden. Wie Kreistierärztin Dr. Annette Kern gegenüber der NGZ erklärt hatte, erfüllt der Tierpark Tannenbusch diede Zoo-Auflagen bereits durch seine pädagogische und ausbilderische Arbeit, so dass Forschung und Zucht nicht notwendig seien. Ohne Zoo-Genehmigung müssten laut Bundesnaturschutzgesetz dann etwa 45 der 65 Tiere wildlebender Arten abgegeben werden. Dagegen hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Dormagen, der die Tiere gehören, und die SPD protestiert. Die SDW hatte darauf hingewiesen, dass bei einer Rückgabe der Zoo-Genehmigung nicht nur die Attraktivität des Tierparks leiden würde, sondern Tiere, die "erfahrungsgemäß nicht leicht in absehbarer Zeit an andere Parks abgegeben werden könnten, womöglich getötet werden müssten".

(cw-)
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