Gemeinsam mit Laumann Lauterbach beim Tag der Organspende in Düsseldorf

Düsseldorf · Zur offiziellen Eröffnung kamen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Beide Politiker setzen sich für eine Widerspruchslösung bei der Organspende ein.

 Karl Lauterbach kommt zum Tag der Organspende.

Karl Lauterbach kommt zum Tag der Organspende.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Tausende Menschen warten dringend auf ein Spenderorgan - aber davon gibt es viel zu wenige: Bei der zentralen Veranstaltung zum Tag der Organspende am Samstag in Düsseldorf haben die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) und andere Organisationen um Organspender geworben. Zur offiziellen Eröffnung kamen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Beide Politiker setzen sich für eine Widerspruchslösung bei der Organspende ein. Laumann hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass NRW mit anderen Ländern einen entsprechenden Vorstoß im Bundesrat plane. Lauterbach plädiert dafür, im Bundestag erneut über eine Widerspruchslösung zu diskutieren.

Bei der Widerspruchslösung müsste man sich aktiv dagegen aussprechen, wenn man nach dem Tod keine Organe spenden will. Derzeit ist es umgekehrt: Man muss aktiv zustimmen, wenn man Organspender werden möchte.

Bei einem Rundgang entlang der Infostände füllte Lauterbach an einem „Baum des Lebens“ einen Wunschzettel aus. Am Stand des Teddybär-Krankenhauses entnahm er einem aufklappbaren Riesen-Bären das Herz. Mit dem Teddybär-Krankenhaus wollen Medizinstudierende Kindern auf spielerische Weise Gesundheitsthemen näher bringen. Lauterbach war auch Schirmherr der Aktion „Geschenkte Lebensjahre“. Dabei dokumentierten Organtransplantierte mit Schildern die Zahl der Jahre, die ihnen durch eine Organspende geschenkt wurde.

Allein in NRW warten laut Gesundheitsministerium rund 1800 Menschen auf ein neues Organ, deutschlandweit sind es etwa 8500. Die Organspendezahlen erreichten 2022 einen Tiefpunkt: Bundesweit gab es nur 869 postmortale Organspender.

(kag/dpa)
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