Trockene Wälder und Felder Feuerwehr bekämpft Brände an vielen Orten in NRW

Sundern · In NRW hat es am Dienstag an vielen Orten gebrannt - die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen sind nur zwei Auslöser für Wald- und Feldbrände. Bei der Bekämpfung der Feuer greifen die Einsatzkräfte auf zahlreiche Hilfen zurück.

Hitze NRW 2022: Bilder dokumentieren heiße und trockene Tage
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Die Bilder zur Hitzewelle in NRW

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Foto: dpa/Freiwillige Feuerwehr Hennef

Angesichts der anhaltenden Trockenheit in Nordrhein-Westfalen ist die Feuerwehr im Einsatz gegen Brände in Wäldern und auf Feldern. In der Nähe von Sundern im Sauerland dauerten in einem Mischwald die Löscharbeiten auch am Mittwoch, einen Tag nach Ausbruch des Feuers, noch an. Es kämen immer wieder Glutnester auf, sagte ein Polizeisprecher. Rund 400 Einsatzkräfte waren bereits vor Ort. Insgesamt brannte eine Fläche von mehr als 30.000 Quadratmetern. Wie es zu dem Feuer kam, war zunächst unklar.

In Attendorn waren am Dienstag in einem Waldgebiet 75 Feuerwehrkräfte und 15 Helfer des Roten Kreuzes im Einsatz. Auf einer Fläche von etwa 850 Quadratmetern brannte es. Mit Hilfe einer 400 Meter langen Leitung zu einem Löschwasserbehälter wurde das Feuer bekämpft.

Zwischen Altena und Iserlohn musste die Feuerwehr an einem Steilhang eingreifen. Hier waren bewohnte Gebiete bedroht. Nach Einschätzung der Feuerwehr brannten etwa 100 000 Quadratmeter, wie die Polizei am Abend mitteilte. Anwohner musste ihre Häuser verlassen. Mehrere Polizeihubschrauber unterstützten die Löscharbeiten und holten Wasser aus der Lenne.

In Hennef im Rhein-Sieg-Kreis war die Feuerwehr mit zehn Fahrzeugen im Kampf gegen einen ausgedehnten Waldbrand unterwegs. „Es kam zu einer enormen Rauchentwicklung, die kilometerweit zu sehen war“, teilte die Feuerwehr am Mittwoch über den Einsatz am Dienstag mit. Auch hier musste Löschwasser mit Schläuchen etwa 350 Meter in den Wald gepumpt werden. Bei fast 38 Grad Celsius Hitze waren die Arbeiten für die Helfer, die in schwerer Brandschutzkleidung arbeiteten, „extrem herausfordernd“, erklärte die Feuerwehr.

Auch abgeerntete Felder standen in Flammen, so etwa in Alsdorf bei Aachen. Dort hatten etwa 2,5 Hektar Feuer gefangen. Die Bewohner eines mitten im Brandort gelegenen Gehöfts konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Auch Drohnen wurden eingesetzt. Acht Anwohner und Feuerwehrleute wurden durch Rauchgas verletzt oder hatten wegen der extremen Hitze Kreislaufprobleme. Drei Feuerwehrleute wurden stationär ins Krankenhaus gebracht. Die Aachener Kriminalpolizei ermittelt wegen der Brandursache.

In Xanten und Werne mussten Feuerwehren ebenfalls Brände auf Feldern löschen. Das Übergreifen auf angrenzende trockene Felder und Bäume konnte verhindert werden, teilte die Feuerwehr in Werne mit. Versteckte Glutnester wurden mit einer Wärmebildkamera gesucht und dann gelöscht. In Xanten wurde die Feuerwehr von zwei Landwirten unterstützt, die mit ihren Traktoren den Boden bearbeiteten.

(toc/dpa)
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