Suche nach Brandstifter von A40 Reifenverwerter in Bochum lobt Belohnung aus

Bochum · Nach dem folgenschweren Großfeuer an der A40 bei Bochum in einem Reifenlager hat dessen Chef eine Belohnung von 20.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Brandstifters ausgelobt. Es ist nicht das erste Mal, dass dort ein Feuer absichtlich gelegt wurde.

Großbrand in Bochum: Große Rauchwolke - Fotos
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Großbrand in Bochum

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Foto: Feuerwehr Bochum

Bereits zweimal ist in seinem Reifenverwertungsbetrieb Feuer gelegt worden. „Das ist einfach schwerkriminell und wir erhoffen uns mit der Belohnung, dass der oder die Täter gefasst werden können“, sagte Mahmoud Daouk am Donnerstag. Er ist Geschäftsführer des Verwertungs- und Entsorgungsunternehmens, dessen Reifenlager in direkter Nähe zur Autobahn in der Nacht zu Dienstag in Flammen aufgegangen war.

Mehr als elf Stunden dauerten die Löscharbeiten. Eine tragende Stützwand der Autobahn wurde derart geschädigt, dass die Strecke in Fahrtrichtung Dortmund drei Monate lang gesperrt bleibt. „Dieses Feuer hat soviel Schaden angerichtet - nicht nur bei uns, sondern auch für die vielen Autofahrer jetzt“, sagte Daouk. Er sei jedoch hoffnungsvoll, dass es der Polizei gelinge, die Tat aufzuklären: „Es gibt vielleicht keine Augenzeugen so mitten in der Nacht, aber bestimmt Mitwisser. Wir bitten einfach jeden, der etwas beitragen kann, sich bei der Polizei zu melden“, sagte Daouk. Er geht davon aus, dass die Reifen mit einem bengalischen Feuer in Brand gesteckt wurden. Den Schluss ließen Aufnahmen einer Überwachungskamera zu, die auch die Polizei nun auswerte.

Nach dem ersten Feuer im November war es den Beamten nicht gelungen, einen Täter zu ermitteln. Damals bestätigte ein Sprecher der Polizei, dass es Videoaufnahmen gebe, die zeigen, dass von außen etwas Brennbares auf das Gelände geworfen worden sei. Nach dem erneuten Feuer liegen laut Polizeisprecher wieder Bilder von Überwachungskameras vor, die nun ausgewertet werden. Weitere Angaben wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht machen.

Unterdessen haben die Vorbereitungen für die aufwendige Reparatur der elf Meter hohen Autobahn-Stützwand begonnen. Sie trägt die hoch über dem angrenzenden Gewerbegebiet liegende Autobahn 40. Zunächst müsse am Fuß der Mauer Erdreich abgetragen werden, um ein neues Stützbauwerk dort verankern zu können, sagte eine Sprecherin der Autobahn-Niederlassung Westfalen.

(siev/dpa)
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