Sturmtief Victoria Strecke von Mönchengladbach nach Venlo voll gesperrt

Düsseldorf · Die Ausläufer von Tief „Victoria“ sorgen noch vereinzelt für Verzögerungen für Pendler, etwa in Mönchengladbach. Große Ausfälle sind am Montag aber nicht zu erwarten. Im Münsterland mussten 200 Passagiere einen Zug verlassen.

Sturm „Victoria“ fegt im Februar 2020 über NRW - Fotos
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Sturm „Victoria“ fegt über NRW

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Foto: dpa/Tim Oelbermann

Auf fast allen Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen fahren die Züge nach sturmbedingten Sperrungen am Sonntagabend am Montagmorgen wieder weitgehend nach Plan.

Nur die Strecke von Mönchengladbach nach Venlo sei noch voll gesperrt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Montag. Züge, die über Mönchengladbach von Köln nach Amsterdam fahren, seien betroffen und würden umgeleitet. Der Halt in Mönchengladbach entfalle. Die Züge hielten ersatzweise in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem, sagte der Sprecher. Voraussichtlich dauert die Störung bis zum Montagnachmittag, teilt die Bahn mit. Seit dem Morgen soll es einen Ersatzverkehr mit Bussen geben.

Auf der Bahnstrecke in Rheine sei mittlerweile wieder ein Gleis frei. Wegen eines umgestürzten Baumes auf eine Oberleitung musste am Sonntagnachmittag die Strecke dort, auf der auch der Fernverkehr von Koblenz nach Norddeich unterwegs ist, gesperrt werden. Es werde daran gearbeitet, dass auch das zweite Gleis wieder freigegeben werden könne, sagte der Sprecher. Es könne noch zu Verspätungen kommen. 200 Reisende mussten am Sonntag einen Intercity verlassen und in Busse umsteigen. IC- und EC-Züge wurden umgeleitet.

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Sturmtief „Sabine“ trifft NRW

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Foto: dpa/David Young

Zuvor waren bereits Ausläufer des Orkantiefs „Victoria“ am Sonntag mit schweren Sturmböen über NRW gefegt - zum Wochenbeginn lässt der Wind aber nach. Auch die Temperaturen fallen: Nach ungewöhnlich milden Temperaturen vor allem am Sonntag wird der Montag deutlich kühler, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes.

Am Sonntag sollte der Sturm vor allem in der Eifel und im Aachener Raum orkanartige Stärke mit Geschwindigkeiten um die 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Bei Rheine im Münsterland stürzte ein Baum auf eine Oberleitung, etwa 200 Reisende mussten daraufhin einen Intercity verlassen. Die Fahrgäste in dem Zug von Berlin nach Amsterdam sollten am Sonntagnachmittag mit Bussen zu nahe gelegenen Bahnhöfen gebracht werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Berlin.

Die Strecke, auf der auch Fernverkehr von Koblenz nach Norddeich unterwegs ist, wurde gesperrt, der betroffene IC konnte nicht mehr weiterfahren. IC- und EC-Züge sowie der Regionalverkehr wurden umgeleitet. Es kam zu Verspätungen und Ausfällen.

Auch bei Aachen und im Kreis Düren sowie in Billerbeck im Münsterland blockierten Bäume Bahngleise und Straßen. Verletzte gab es nicht. Mehrere Regionalbahnen fielen nach Angaben der Deutschen Bahn aus oder hatten Verspätung.

Die Feuerwehr in der Städteregion Aachen verzeichnete am Sonntag viele Einsätze wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste. Zeitweise wurde die A44 gesperrt. In Velbert bei Düsseldorf versperrte ein umgestürzter Baum eine Straße. Feuerwehrleute zersägten ihn. In Bedburg-Hau am unteren Niederrhein krachte ein umgeknickter Baum auf ein parkendes Auto. Auch im nördlichen Sauerland hatte der Sturm getobt. „Victoria“ sei jedoch in Ausmaß und Stärke nicht mit dem Orkan „Sabine“ vergleichbar, so die Experten.

Am Sonntag wurden am Nachmittag am Köln/Bonner Flughafen 18,5 Grad gemessen. Das südwestliche NRW war demnach der wärmste Bereich am Sonntag. Laut Wetterdienst sind die hohen Werte ungewöhnlich für die Jahreszeit und ähnlich den Maxima aus demselben Zeitraum der Jahre 1986, 1991, 2012 und 2019. 1990 wurden in der mittleren Februar-Dekade 19,7 Grad im Jülicher Raum gemessen.

 Ein Regional-Express steht auf einem Gleis bei Rheine.

Ein Regional-Express steht auf einem Gleis bei Rheine.

Foto: dpa/-

Zum Wochenbeginn erwartete der Wetterdienst eine Kaltfront. Die Temperaturen würden am Montag auf 13 Grad fallen. Erneut gebe es auch Schauer und Gewitter. Am Dienstag ist demnach in den Hochlagen Schnee möglich.

(lukra/dpa)
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