Störungen und Schäden So fegte Sturm-Tief "Klaus" über NRW hinweg

Nordhrein-Westfalen · Ein heftiger Sturm hat am Donnerstag in mehreren NRW-Städten zu Störungen wie Stromausfällen und herabfallenden Ästen gesorgt. In den Abendstunden beruhigte sich das Wetter aber, Aufräumarbeiten laufen noch. Ein Blick in die Region.

Wetter in NRW: Sturm-Tief "Klaus" sorgt für Wind und Böen
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Sturmtief „Klaus“ fegt über NRW hinweg

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Foto: dpa/Guido Kirchner

Das Sturm-Tief hat Nordrhein-Westfalen am Donnerstag ordentlich durcheinander gerüttelt. Seit 18 Uhr hat der Deutsche Wetterdienst die Unwetterwarnung für Sturm-Tief „Klaus“ beendet. Die meisten Feuerwehreinsätze in der Region wurden beendet. Ein Überblick über die Auswirkungen des Sturms in der Region.

Großen Schaden hat das Sturm-Tief „Klaus“ in In der Innenstadt droht das Kreuz vom Kirchturm der Maxkirche zu stürzen. Mitarbeiter der Kirche hatten bemerkt, dass sich die Spitze der Kirche ungewöhnlich stark bewegte und riefen die Feuerwehr und Polizei. Das Kreuz wurde nun provisorisch befestigt.

Auch in Dormagen hat der Sturm für Störungen gesorgt. Für eine halbe Stunde ist am Donnerstagvormittag in vier Stadtteilen der Strom ausgefallen. Ursache der Störung war ein Kurzschluss im Bereich einer Mittelspannungsfreileitung. Bedingt durch starke Windeinwirkung war es zum Zusammenschlagen von zwei Leiterseilen gekommen, die dann den Kurzschluss verursacht haben. Um 12.49 Uhr war der Schaden behoben.

Im Rheinkreis Neuss war die Feuerwehr an diesem Donnerstag schon mehrmals im Einsatz. Am Hammfelddamm war ein Ast auf ein Auto gefallen, ebenso an der Further Straße. In Weckhoven auf der Hoistener Straße ist ein Baum auf die Straße gekippt, ebenso in Gnadenthal an der Kölner Straße. Um 12.41 Uhr rückte die Feuerwehr in die Innenstadt aus. Dort haben sich Teile eines Fensters gelöst. In Grevenbroich sind drei Bäume auf eine Straße gekippt, haben den Verkehr aber nicht großartig beeinträchtigt.

Im Kreis Mettmann sind ebenfalls an mehreren Stellen Bäume umgeknickt, die von der Feuerwehr beseitigt werden mussten. Kostenpflichtiger Inhalt Eine genaue Übersicht über die Einsätze in Erkrath, Wülfrath und Mettmann lesen Sie hier.

Die Feuerwehr in Leverkusen war ab 12.15 Uhr mehrfach im Einsatz, um Sturmschäden zu beheben. Bis 14.15 Uhr rückte sie insgesamt elfmal aus. Hauptsächlich handelte es sich um abgebrochene Äste auf Straßen oder Gehwegen, es gab aber auch größere Schäden. Durch den Sturm wurde eine etwa 20 Quadratmeter große Dachfläche einer Halle abgedeckt.

Das Sturm-Tief hatte auch Auswirkungen auf ein Impfzentrum in Erkelenz, da die Zelte bei der Windstärke nicht sicher genug waren. Deswegen hat das Impfzentrum des Kreises Heinsberg im Gewerbepark Gipco am Donnerstagmittag vorübergehend den Betrieb eingestellt. Am Freitag soll das Zentrum wieder regulär den Betrieb aufnehmen.

In Wesel mussten die Schüler wegen des Sturms heute nicht in die Schule. Die Schulpflicht in den Grundschulen war am Donnerstag ausgesetzt, die weiterführenden Schulen wechselten in den Distanzunterricht. Ebenso sagte der Kreis Wesel die Teilnahme am landesweiten Probealarm ab, damit es durch das Heulen der Sirenen während des Sturms nicht zu Verunsicherung oder Missverständnissen hätte kommen können.

Auch im Verkehr kam es zu einigen Einschränkungen wegen des Sturms. Die Nordwestbahn ist auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Kleve ausgefallen, weil zwischen Kevelaer und Geldern ein Baum auf die Schienen gestürzt ist. Die A3 in Richtung Oberhausen musste zwischen Hamminkeln und Hünxe zwischenzeitlich gesperrt werden, weil zwei Lastwagen vom Sturm umgerissen wurden. Inzwischen sind die Bergungsarbeiten abgeschlossen, der Verkehr fließt wieder.

Weil die Böen heftig über die neue Tagebau-Trasse der A44 gefegt sind, war auch die Verbindung zwischen dem Kreuz Holz und dem Dreieck Jackerath in beide Fahrtrichtungen zwischenzeitlich komplett gesperrt. Auch diese Sperrung ist inzwischen wieder aufgehoben.

(desa/siev)
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